Hierbei handelt es sich um pflegeleichte, immergrüne Pflanzen, die den Boden „wie ein Teppich“ komplett bedecken und nur wenige Zentimeter in die Höhe wachsen.
Der Untergrund wird dadurch geschützt, kann Wasser besser speichern und zugleich unterbinden Sie eine Ausbreitung von Unkraut. Was Sie sonst noch rund um das Thema Bodendecker wissen sollten, erfahren Sie in diesem Artikel.
Vorteile von Bodendeckern
- immergrüne, winterharte Pflanzen
- lockern den Boden auf
- bedecken unschöne, kahle Stellen
- schützen den Boden vor Temperatur-Schwankungen
- bieten Schutz vor Erosion
- schützen vor Bodentrockenheit
- Unkraut wächst wenig oder gar nicht
Das Pflanzen und die Pflege von Bodendeckern
Heute gibt es eine große Vielfalt an Bodendeckern, erhältlich in zahlreichen Farbvariationen. Beachten Sie hierbei, dass die Pflanzen aber auch auf unterschiedliche Weise zu behandeln sind. Werden sie zu eng eingepflanzt, können sie sich nicht ausbreiten und wachsen möglicherweise in die Höhe. Wählen Sie den Abstand wiederum zu groß, kann es sehr lange dauern, bis sich der gewünschte Pflanzenteppich ausgebildet hat.
- Informieren Sie sich vorab, welche Pflanzabstände für die ausgewählten Bodendecker eingehalten werden müssen. Als Richtwert gilt: Pro Quadratmeter können 5 bis 20 Pflanzen (je nach Art) gesetzt werden, um eine ideale Pflanzendichte zu erhalten.
Das Setzen sollten Sie möglichst im Spätsommer vornehmen. Weil das Wachstum des Unkrauts dann nachlässt, können sich die Bodendecker-Pflanzen leichter ausbreiten.
- Vor dem Einpflanzen sollten Sie den Boden auflockern und mit Humus vermischen. Anschließend können Sie die Pflanzen in korrektem Abstand in die vorbereiteten Löcher setzen.
Bodendecker sind pflegeleicht und versorgen sich selbst mit den notwendigen Nährstoffen. Deshalb benötigen sie keinen zusätzlichen Dünger. Im Frühling können Sie Ihre Pflanzen aber mit einer kleinen Gabe von Universaldünger, Kompost oder Hornspänen unterstützen.
- Bodendecker breiten sich manchmal zu stark aus, lassen sich aber mit einer Gartenschere zurückschneiden. Mit großen Steinen oder einer Wurzelbarriere kann ein übermäßiges Wachstum verhindert werden.
5 Tipps zur individuellen Gartengestaltung mit Bodendeckern
Mit Bodendeckern lassen sich im eigenen Garten optische Highlights schaffen sowie bestimmte Elemente gekonnt hervorheben.
Tipp 1: Bodendecker als Beeteinfassung verwenden
Anstelle einer Steinwand können Sie als Beeteinfassung auch Bodendecker-Pflanzen verwenden – ein schöner Blickfang und eine gleichermaßen wirkungsvolle Beetgestaltung.
Tipp 2: Abgrenzung von Beet und Grasflächen
Beet- und Rasenflächen lassen sich mit Bodendeckern sehr gut optisch voneinander trennen. Es entsteht ein ansprechender und wirkungsvoller Übergang.
Tipp 3: Farbenspiel im Beet
In Bezug auf die Farben sind die Möglichkeiten schier unendlich. Geschmackvolle Farbkombinationen bringen Abwechslung in schlichte Blumenbeete.
Tipp 4: Steingarten mit Bodendeckern
Bodendecker lassen sich nicht nur hervorragend in Beete integrieren, sondern eignen sich auch gut für Steintreppen und Steingärten. Mit blühenden Bodendecker-Pflanzen lassen sich schöne Farbkombinationen kreieren.
Tipp 5: Bodendecker und Dekorationselemente kombinieren
Ein besonders farbenfrohes Bild entsteht, wenn Sie bunte Bodendecker mit Dekorationselementen wie Gartenfiguren, Krügen und Steinen oder auch mit Teichen oder Bachläufen kombinieren.
Bodendecker-Pflanzen wirken effektiv gegen Unkraut
Jeder Gartenbesitzer kennt den schier aussichtslosen Kampf gegen Unkräuter. Bodendecker im Garten sind nicht nur ein Hingucker, sondern auch ein effektives Mittel gegen Unkraut. Das Wachstum wird im Vergleich zum klassischen Zupfen und Ausstechen länger unterdrückt oder gar verhindert. Bodendeckende Pflanzen wachsen in die Breite und legen sich wie ein Teppich über den Boden. Alles, was darunter liegt, wird praktisch erstickt.
Bodendecker werden vornehmlich in folgenden Gartenbereichen gepflanzt:
- in schattigen, trockenen Bereichen
- an sehr sonnigen Standorten
- an Böschungen und auf Hängen
- unter Hecken, Sträuchern und Bäumen
- an naturbelassenen Orten
Ein Unkrautvlies muss beim Pflanzen von Bodendeckern nicht verwendet werden. Das Unkraut erhält aufgrund der dichten Ausbreitung nicht genügend Licht, um wachsen zu können.
Bodendecker-Arten für verschiedene Standorte
Bodendecker sind heute sowohl für sonnige und schattige als auch für trockene Standorte erhältlich. Überlegen Sie sich daher vorher gut, wo sie eingepflanzt werden sollen. „Immergrün“ benötigt beispielsweise einen halbschattigen bis schattigen Standort. „Polsterphlox“ wird gern zur Beeteinfassung verwendet und kann an einem halbschattigen bis sonnigen Platz stehen. Das weiß-gelbe „Steinkraut“ bevorzugt wiederum einen trockenen, sonnigen Standort. Auch Efeu (halbschattig bis schattig), Thymian (sonnig), Kriechspindel (schattig bis sonnig) oder Elfenblumen (schattig) sind beliebte Varianten. Eine Kombination aus mehrjährigen und einjährigen Pflanzen verleiht Ihrem Garten jede Menge Abwechslung.