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14.12.2016 | 19:19 | Rohölmarkt 

Rohölpreis klettert auf 54,85 USD/Barrel

Stuttgart/Paris/Chicago - Der Rohölmarkt zog gegenüber Mitte letzter Woche um über 4,5 % an. Rohöl der Nordseesorte Brent kostete heute Nachmittag 54,85 USD/Barrel und damit 1,4 % mehr als am letzten Mittwoch.

Rohölpreis
(c) Georgi Roshkov - fotolia.com

Der Preis für die US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg dagegen um 1,9 % auf 52,05 USD/Barrel. Unterstützung bekamen die Preise vom Rückgang der Ölbestände in den USA. Die Lagerbestände sanken nach Angaben der DOE um 2,6 % beim Rohöl, fielen für Heizöl und Diesel um 0,8 % und stiegen beim Benzin um 0,5 %. Dies sollte eigentlich eher leicht bullish wirken. Laut DOE verringerten sich die Rohölimporte der USA um 0,94 Mio. Barrel/Tag gegen der Vorwoche. Die Durchsatzleistung der US Raffinerien blieb nahezu konstant bei 90,5 %, hieß es vom Handel.

Die Preiseuphorie nach Kürzung der Rohöl-Förderung verblasst leicht. Bekanntlich hatten sich die der OPEC-Länder über eine Kürzung der Rohöl-Fördermenge um 1,2 Millionen Barrel pro Tag vorletzte Woche in Wien geeinigt. Auch die Non-OPEC Exportländer vereinbarten Kürzungen um 300.000 Barrel/Tag. Doch die Praxis sieht anders aus. Analysten von BMI Research rechnen damit, dass die OPEC-Länder die Kürzungsquoten nur zu etwa 70 % einhalten werden. Dadurch würde der Ölausstoß nicht um 1,2 Mio. Barrel/Tag, sondern nur um 0,85 Mio. Barrel/Tag verringert. Halten einige Länder die Quoten gar nicht ein, dürfte dies die Quotenmoral in der OPEC untergraben. Strafen für eine Nichteinhaltung sind nicht vorgesehen.

Fazit: Die von der OPEC beschlossene Kürzung der Rohölfördermenge um 1,2 Mio. Barrel pro Tag wird offenbar nicht eingehalten. Dies dürfte den Anstieg beim Rohölpreis vorerst abbremsen.
proplanta
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