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06.06.2009 | 03:46 | Forstwirtschaft  

Praktische Umsetzung der Thüringer Klimaschutz- und Anpassungsstrategie durch gezielte Holzverwendung und Wiederaufforstung nach „Kyrill“

Erfurt - Im Bad Liebensteiner Ortsteil Bairoda übergab der Thüringer Minister für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt, Dr. Volker Sklenar, eine neu gebaute Blockhütte mit einer modernen Wildkühlzelle und einer Werkstatt für die Schlechtwetterproduktion der Mitarbeiter des dortigen Forstreviers.

Wiederaufforstung
(c) Pressefoto
Das neue Funktionsgebäude in Holzblockbauweise wurde in den letzten zwei Jahren mit viel Engagement und Eigeninitiative des Forstamtes Bad Salzungen errichtet. „Ich freue mich, dass beim Bau des neuen Funktionsgebäudes der natürliche Baustoff Holz Verwendung gefunden hat. Holz als Baustoff ist gerade vor dem Hintergrund der erst vor wenigen Tagen verabschiedeten ‚Thüringer Klimaschutzstrategie’ von hoher Bedeutung. Allein mit den hier verbauten ca. 90 Festmetern Fichtenstammholz werden ca. 62 Tonnen Kohlendioxid gebunden. Das ist praktischer Umweltschutz, der sich für das Forstamt auch ökonomisch rechnet“, äußerte Minister Dr. Sklenar.

In Bad Salzungen machte sich der Minister anschließend ein Bild vom komplett sanierten Forstamtsgebäude Es ist das erste öffentliche Gebäude Thüringens mit einer Holzpelletzentralheizung. Durch die Nutzung dieses regenerativen Brennstoffs werden die Heizungskosten gegenüber der bisherigen Gasheizung deutlich gesenkt. Holzpellets haben eine zylindrische Form und werden aus rohem und getrocknetem Restholz oder minderen Qualitäten von Waldhölzern hergestellt. „Holz als Brennstoff erlebt gerade seine Renaissance. Seit einigen Jahren nimmt die Nachfrage nach Holz wieder stark zu. Holz, Holzhackschnitzel und Holzpellets sind aufgrund mittel und langfristig steigender Öl- und Gaspreise zu preisgünstigen und sauberen Alternativen für viele Haushalte in Thüringen geworden“, stellte Minister Dr. Sklenar fest.

Außerdem überzeugte sich der Minister bei seinem Besuch zudem in einem Forstrevier am Rennsteig von den Ergebnissen der Wiederaufforstungsanstrengungen nach dem Sturm „Kyrill“ und den dort eingesetzten wirkungsvollen Wildabwehrverfahren. Das Forstamt zeigt auf diesen Flächen, wie die thüringischen Wälder durch naturnahen Waldumbau, Begründung artenreicher Mischbestände und effektive Bewirtschaftung gegenüber den Gefahren des Klimawandels für die Herausforderungen der Zukunft gerüstet werden können. (PD)
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