Doch was wird mit REDD bezweckt? Das Programm "Reducing Emissions from Deforestation and Forest Degradation" (REDD) zielt auf die Verminderung von Treibhausgasemissionen aus der Abholzung und Degeneration von Wäldern. Es war von den Vereinten Nationen beschlossen worden, um einen monetären Wert für das in Wäldern gespeicherte
CO2 zu schaffen und Entwicklungsländern einen Ausgleich für die Reduktion von Emissionen zu ermöglichen.
Diese sollen zukünftig statt Wälder abzuholzen einen so genannten "Low-Carbon-Weg" zu gehen. Gemeint ist damit eine nachhaltige Bewirtschaftung und Entwicklung der Waldflächen. Abholzung und Degeneration von Wäldern zur Umwandlung in Gras- und
Ackerland ist verantwortlich für fast 20 Prozent der globalen Treibhausgasemissionen. REDD+ soll nun über die Frage der Abholzung und Degeneration hinaus die Rolle des Schutzes und der nachhaltigen Bewirtschaftung einbeziehen und die Anlage von CO2-Depots fördern.
Ein signifikanter Nord-Süd-Transfer von finanziellen Mitteln könnte eine messbare Emissionsreduktion adequat belohnen und zudem zum Erhalt der
Biodiversität beitragen. Um diese Effekte zu erreichen, müsse unbedingt die lokale Bevölkerung einbezogen werden, die wirtschaftlich von den Waldflächen abhängig sind. Das REDD-Programm bezieht daher die Expertise weiterer UN-Organisationen, wie
FAO, UNDP und UNEP ein. Derzeit arbeitet das Programm mit 29 Partnern in Afrika, Asien/Pazifik und Lateinamerika, von denen bisher zwölf finanzielle Unterstützung erhalten - beispielsweise Bolivien, Kongo, Indonesien, Panama, Tansania, Vietnam oder Sambia. 51,4 Millionen US-Dollar stehen für die Umsetzung nationaler REDD-Strategien bereit. (aid)