Anfang Dezember denken viele Menschen in Schleswig-Holstein bereits an den Weihnachtsbaum für das Wohnzimmer. Anbauer und Händler haben sich vorbereitet. Nicht mehr lange bis zum Verkaufsstart. (c) proplanta
Bei den Anbauern im Norden herrscht nach Angaben der Landwirtschaftskammer ohnehin schon Hochsaison. Millionen Bäume, überwiegend umweltfreundlich produzierte Nordmanntannen, werden an Abnehmer in Deutschland und Europa ausgeliefert. Die Endpreise dürften nach Einschätzung der Arbeitsgemeinschaft Schleswig-Holsteinischer Weihnachtsbaumproduzenten (ARGE) trotz gestiegener Kosten wieder zwischen 21 und 29 Euro je Meter für Nordmanntannen liegen. Für Blaufichten werden 13 bis 18 Euro und für Rotfichten von 10 bis 15 Euro erwartet.
Das relativ feuchte Wetter nach einigen heißen Sommertagen hat den Weihnachtsbäumen auf den Plantagen nach Angaben der Landwirtschaftskammer gut getan. Die tief in den Boden reichenden Pfahlwurzeln der Nordmanntannen schützen sie ohnehin gut vor Trockenschäden. In vielen der rund 200 Anbaubetriebe in Schleswig-Holstein können Kunden ihre Weihnachtsbäume selber schlagen. Oft gibt es dazu einen kleinen Weihnachtsmarkt.
Die Schleswig-Holsteinischen Landesforsten bieten wieder ihre Öko-Förstertannen an. Die mit den EU-Bio-Label gekennzeichneten Weihnachtsbäume wachsen ohne Chemie auf Flächen im Landeswald. Es gibt mehrere Verkaufsstellen zwischen Nordfriesland und Lübeck. «Wir bieten ein Alternative zu einem herkömmlichen Weihnachtsbaum an», sagte der Leiter der Abteilung Biologische Produktion, Jens-Birger Bosse, der dpa. «Die Bäume werden zunehmend nachgefragt, der Bedarf ist da.»
Im vergangenen Jahr wurden nach Bosses Angaben bereits mehrere hundert Bäume verkauft. Öko-Förstertannen kosten je nach Größe zwischen etwa 20 und 40 Euro. Niemand müsse sich Sorgen machen, dass der Wald durch den Einschlag der Weihnachtsbäume Schaden nehme, betonte Bosse.