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21.02.2011 | 08:24 | Raubbau 

Weltbevölkerung muss Gürtel enger schnallen

Washington - Das Bevölkerungswachstum, der Raubbau an den Ressourcen und die Klimaveränderungen bringen die Erde nach Ansicht von US-Experten an die Grenzen ihrer Kapazität.

Boden
«Wir können schon sieben Milliarden Menschen nicht ausreichend versorgen, wie sollen wir denn neun Milliarden ernähren?», fragte Joel E. Cohen von der Rockefeller Universität in Washington.

Dort setzte der Amerikanische Wissenschaftsverband AAAS am Sonntag seine multidisziplinäre Jahrestagung fort. Sollte es nicht bald gelingen, die Erträge der Landwirtschaft drastisch zu verbessern, müssten alle den Gürtel enger schnallen.

«Die Landwirtschaft ist der größte Feind unseres Planetes», sagte der Naturschutzexperte Jason Clay vom World Wildlife Fund. «Derzeit vergeuden wir einen Liter Wasser, um eine Kalorie an Nahrung zu gewinnen.»

John Bongaarts von der unabhängigen Organisation Population Council in New York zweifelte die offizielle UN-Prognose an. Nach ihr soll sich die Menschheit bis 2050 noch um gut zwei Milliarden Erdenbürger vermehren und dann leicht zu schrumpfen beginnen.

Mangelnde Geburtenkontrolle vor allem in Afrika südlich der Sahara und in Asien könnte die Weltbevölkerung aber auch über die Zehn-Milliarden-Hürde heben, sagte Bongaarts. Umgekehrt dürfte sie bis auf acht Milliarden oder weniger schrumpfen, wenn das Beispiel von Deutschland und dem noch kinderärmeren Japan Schule mache. (dpa)
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