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22.03.2007 | 10:31 | Wasserressourcen 

Bauern sparen 70 Prozent Wasser ein

Bonn - Sparsam und schonend - so geht die deutsche Landwirtschaft mit dem Rohstoff Wasser um.

Bewässerung
(c) proplanta
Wie die Fördergemeinschaft Nachhaltige Landwirtschaft (FNL) aus Bonn anlässlich des diesjährigen Weltwassertags berichtet, konnten die Landwirte beispielsweise den Wasserverbrauch seit 1991 bereits um rund 70 Prozent senken. Dies gehe aus Zahlen des Statistischen Bundesamtes hervor.
 
Für die Landwirtschaft ist Wasser eine elementare Grundlage des täglichen Wirtschaftens. Der kostbare Rohstoff gewährleistet die Versorgung von Tieren und das Wachstum von Pflanzen. Lediglich 1,1 Prozent des gesamten Wasserverbrauchs in Deutschland entfallen jedoch auf die Landwirtschaft. Des Weiteren trägt die Landwirtschaft auch selbst zur Sicherstellung der Wasserversorgung bei: Der Hauptteil der Neubildung von Grundwasser findet unter land- und forstwirtschaftlichen Nutzflächen statt, die immerhin 83 Prozent der Gesamtfläche Deutschlands ausmachen.
 
„Die Landwirtschaft ist ein aktiver Vorreiter beim Wasserschutz“, erklärte Dr. Jürgen Fröhling, Geschäftsführer der FNL. „Zum sparsamen Umgang mit Wasser tragen vor allem effizientere Bewässerungssysteme, optimierte Produktionsverfahren und der zunehmende Einsatz von aufbereitetem Brauchwasser bei.“ Nach Ansicht der FNL erfordert wirksamer Wasserschutz dabei ganz besonders die enge Zusammenarbeit von Gesellschaft, Politik, Industrie und Landwirtschaft. „In den vergangenen Jahren hat die Landwirtschaft bereits deutliche Fortschritte beim Wasserschutz erzielt. Die langjährigen Anstrengungen aller Beteiligten zahlen sich jetzt aus“, so Dr. Fröhling.
 
Noch lokal oder regional auftretende Probleme – wie beispielsweise die Nitratbelastung des Grundwassers – gehe die Landwirtschaft offensiv an. „Dort, wo es noch Bedarf gibt, arbeitet die Landwirtschaft in freiwilligen Kooperationen mit der Wasserwirtschaft, um das Thema Gewässerschutz voranzubringen. Außerdem sucht und nutzt die Landwirtschaft auch die Beratung politischer und wissenschaftlicher Institutionen. Die FNL initiiert  den fachlichen und wissenschaftlichen Austausch und versucht, sachlich zu dauerhaften Lösungen beizutragen. Dabei behält sie aber ebenso die wirtschaftliche Seite aller Maßnahmen im Blick.“
 
Das Wassermanagement und die Verknappung des Wassers ist Thema des diesjährigen Weltwassertages. „Coping with Water Scarcity“ lautet das Motto, das die Vereinten Nationen ausgerufen haben. Sie fokussieren damit ein aktuelles und globales Thema, das die hohe Bedeutung des nachhaltigen Umgangs mit Wasser auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene unterstreicht. Der Weltwassertag findet jedes Jahr am 22. März statt. (FNL)
 
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