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24.07.2013 | 05:28 | Blaualgenblüte  

Blaualgen-Alarm an Badeseen und Ostseeküste

Potsdam / Kiel - Mit den weiter sommerlich-heißen Temperaturen vermehren sich in Brandenburgs Badeseen teils giftige Blaualgen.

Algenblüte
(c) proplanta
«Bislang ist das kein ernsthaften Problem», sagte ein Sprecher des Umweltministeriums am Dienstag. «Wir erwarten aber eine Zunahme.» Messungen hätten bisher einen leichten Anstieg der Blaualgen-Konzentration im Rangsdorfer See südlich von Berlin und im Großen und Kleinen Wentowsee im Landkreis Oberhavel ergeben. Gefahr für Badende bestehe aber nicht.

Eltern sollten jedoch darauf achten, dass vor allem Kleinkinder kein Wasser schlucken. Die Gifte bestimmter Blaualgen können Übelkeit, Erbrechen und Durchfall hervorrufen. In Seen mit sichtbar grünen oder blaugrünen Schlieren sollte auf das Baden jedoch besser verzichtet werden.

Auch vor der schleswig-holsteinischen Ostseeküste haben sich Blaualgen unterschiedlich stark verbreitet. Stellenweise sei die gesamte Küste außer der Flensburger Förde von deutlich erhöhten Vorkommen betroffen, teilte das Umweltministerium am Dienstag mit. Von Sonnabend bis Montag hatte die Wasserschutzpolizei an 22 Stellen Proben entnommen. Die Analysen zeigten eine unterschiedliche Verteilung und Dichte der Algen, die Hautreizungen auslösen können.

Da die Ansammlungen sich in Abhängigkeit von der jeweiligen Strömung bewegen, können nur die jeweiligen Stellen vor Ort die konkrete Lage einschätzen und Badende entsprechend informieren. Am Dienstag lagen dem Ministerium keine aktuellen Warnhinweise vor. In der inneren Flensburger Förde könne es in den nächsten Tagen zu einer deutlichen rötlichen Wasserverfärbung kommen, hieß es weiter. Dort habe sich ein kleines Wimpertierchen stark vermehrt. Es bilde eine sommerliche Algenblüte aus, sei für Badende aber harmlos.

Laut Gesundheitsministerium ist in Schleswig-Holstein derzeit unbeschwertes Baden ohne gesundheitliche Risiken möglich. Die Wasserqualität von Nordsee, Ostsee, Binnengewässern und Fließgewässern sei sehr gut, Grenzwertüberschreitungen gebe es nicht. (dpa)
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