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26.03.2011 | 06:10 | Atomkraftgegner 

Zehntausende zu Anti-Atom-Demos in Großstädten erwartet

Köln - Mit Protesten und Musik gegen Atomkraft: Zehntausende Menschen werden an diesem Samstag zu Anti-Atom-Demonstrationen in vier deutschen Großstädten erwartet.

Atomkraftgegner
Vor dem Hintergrund der Erdbeben- und Atomkatastrophe in Japan haben Umweltverbände Protestaktionen in Berlin, Köln, München und Hamburg angemeldet. Motto: «Fukushima mahnt: Alle AKWs abschalten». «Die Konsequenz aus Fukushima muss die endgültige Stilllegung der hiesigen Atomkraftwerke sein», sagte Jochen Stay, Sprecher der Anti-Atom-Initiative «.ausgestrahlt», am Freitag. Auch Gewerkschaften, Parteien und Kirchen unterstützen die Proteste.

Prominentester Redner in Berlin ist der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Michael Sommer. «In Deutschland verantwortlich zu handeln, bedeutet jetzt: Raus aus der Atomenergie», heißt es im Aufruf des DGB. Die Atomenergiepolitik in Deutschland sei am Ende. «Das Bedürfnis der Bevölkerung nach Sicherheit geht vor.»

Vertreter von Parteien sollen nach Angaben der Veranstalter bei den Kundgebungen nicht reden. Unter die Teilnehmer mischen sich aber auch prominente Politiker wie etwa in Köln die Grünen-Bundesvorsitzende Claudia Roth und die stellvertretende nordrhein-westfälische Ministerpräsidentin Sylvia Löhrmann (Grüne). An diesem Sonntag wird in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz ein neuer Landtag gewählt.

Die Demonstrationszüge starten gegen Mittag. Um 14.15 Uhr soll es eine bundesweite Schweigeminute für die Erdbeben-Opfer in Japan geben. Bei den Kundgebungen wollen auch Künstler auftreten. In Köln stehen der Deutschrocker Wolf Maahn und die Musiker von Klee auf der Bühne, in München ist Kabarettist Urban Priol dabei und in Hamburg die Band Die Sterne.

Seit dem Unglück in Japan hatten Atomkraftgegner in den vergangenen Tagen bereits vielerorts in Deutschland Mahnwachen organisiert. Allein am vergangenen Montag zählte «.ausgestrahlt» mehr als 140.000 Teilnehmer. (dpa)
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