In seinem Ende Januar veröffentlichten Bericht hat der Internationale Getreiderat (IGC) seine November-Schätzung zu Angebot und Nachfrage am Welt-Weizenmarkt weitgehend bestätigt. Wie bisher erwartet der
IGC für 2007/08 eine
Weizenernte in Höhe von 603 Millionen Tonnen, das wären elf Millionen Tonnen mehr als im Vorjahr.
Der Verbrauch steigt voraussichtlich um zwei Millionen Tonnen auf 611 Millionen Tonnen, während die Endbestände auf schätzungsweise 110 (Vorjahr: 119) Millionen Tonnen sinken und damit den niedrigsten Stand seit 30 Jahren erreichen werden.
Insgesamt wird die weltweite Getreideproduktion 2007/08 mit 1,66 Milliarden Tonnen um rund zwei Millionen Tonnen niedriger eingeschätzt als im November, was maßgeblich auf niedrigere Maisernten in Nord- und Südamerika zurückzuführen ist.
Die Prognose über die Nachfrage wurde um neun Millionen Tonnen auf 1,68 (Vorjahr: 1,62) Milliarden Tonnen nach oben korrigiert. Hintergrund ist vor allem der deutlich höher eingeschätzte Bedarf der US-Futterwirtschaft. Die Endbestände veranschlagt der IGC auf 244 Millionen Tonnen Getreide, das wären elf Millionen Tonnen weniger als in der November-Schätzung und 19 Millionen Tonnen weniger als im Vorjahr.
USDA: Globale Weizenangebot etwas höher erwartet
In seiner am 11. Januar veröffentlichten Schätzung über Angebot und Nachfrage auf dem Weltgetreidemarkt veranschlagte das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) die Welt-Weizenerzeugung im laufenden Wirtschaftsjahr 2007/08 auf 603,0 Millionen Tonnen und damit 0,7 Millionen Tonnen höher als im Vormonat.
Ein wichtiger Grund für die Korrektur war die um 1,4 Millionen Tonnen nach oben korrigierte
Ernteprognose für Russland. Dort werden nach heutigem Stand 49,40 Millionen Tonnen Weizen erwartet. Für die EU-27 wurde die Dezemberprognose um rund 0,7 Millionen Tonnen reduziert. Dies spiegelt die geringer eingeschätzten Ernten in einigen Ländern Nordwesteuropas sowie Skandinaviens wider.
Den weltweiten
Weizenverbrauch 2007/08 schätzte das
USDA auf 616,45 Millionen Tonnen und damit um nur 0,1 Millionen Tonnen geringer ein als im Dezember 2007. Aufgrund des hohen Nachfrageüberhangs werden die Endbestände auf 110,93 Millionen Tonnen beziffert gegenüber 124,38 Millionen Tonnen zur Vorjahreszeit.
Bei der Ernteprognose für Grob- und Futtergetreide kam es nur zu geringfügigen Änderungen. Das USDA rechnet für 2007/08 weiterhin mit 1,05 Milliarden Tonnen. Da der Verbrauch jedoch höher veranschlagt wird, verringert sich die Schätzung der Endbestände erneut. Diese wurde um beachtliche 7,36 Millionen Tonnen auf knapp 126 Millionen Tonnen nach unten korrigiert. (ZMP)