Kurz vor der Monatsmitte, fünf bis sechs Wochen nach der ersten Mahd, haben die Bauern mit der Ernte des zweiten Aufwuchses auf dem Grünland begonnen, der inzwischen die Mähreife erreicht hat. Enttäuschend fällt allerdings vielfach der Ertrag aus. Die lange anhaltende Trockenheit hat auf dem Grünland deutliche Wirkung gezeigt und das Wachstum der Gräser erheblich gebremst. Nachdem bereits der erste Aufwuchs nur durchschnittlich ausfiel, schätzen Fachleute nun zumindest auf den trockeneren Standorten für den zweiten Schnitt den Minderertrag auf zehn bis 20 Prozent. Die Futtersilos sind danach weniger gut gefüllt als sonst. Auch hat es zunächst beim zweiten Schnitt immer wieder Unterbrechungen durch unbeständiges Wetter gegeben. Dennoch hat sich nach den Regenfällen im Juni die Lage etwas entspannt.
Nach dem zweiten Schnitt dürfte das Grünland bei ausreichender Wasserversorgung zügig wieder austreiben für den dritten Aufwuchs. Auch das Getreide hat sich zumeist wieder erholt. Lediglich auf den leichteren und trockenen Sandböden sowie für die
Wintergerste kam der Regen zu spät. Hier konnten die bereits eingetretenen Dürreschäden nicht mehr ausgeglichen werden, die Bauern müssen mit Ernteausfällen und Qualitätsminderungen rechnen. (LPD)