Sie weisen darauf hin, dass die Entwicklung der Pflanzen - mit Ausnahme von Kulturen nahe der Nordseeküste und vor allem in Süddeutschland - weit vorangeschritten sei. So sei das Wintergetreide in Folge der hohen Temperaturen in einem recht guten Zustand. Für die diesjährige Weichweizenernte wird jetzt im Vergleich zu 2017 mit einer
Ertragssteigerung um 2,5 % auf 7,85 t/ha gerechnet.
Für
Wintergerste rechnet das MARS mit einem stabilen
Ertrag von 5,39 t/ha. Aber nicht immer hätten die
Ackerkulturen im Einklang mit ihrer raschen Entwicklung genügend
Biomasse bilden können, so die Einschränkung der Fachleute. Der
Raps blühe hierzulande kaum und zu kurz; außerdem seien die Knospen häufig vertrocknet.
Als am meisten davon betroffen sind den Meteorologen zufolge Mitteldeutschland und Niedersachsen, wo vor allem Raps auf Sandböden angebaut werde. Dabei seien in dem nördlichen Bundesland inzwischen mehr als 5 % des Rapsareals umgebrochen und die Ernteprognosen entsprechend nach unten korrigiert worden.
Sommergerstenertrag wahrscheinlich fast auf VorjahresniveauDen durchschnittlichen Rapsertrag je Hektar sehen die Brüsseler Fachleute nun für die Bundesrepublik bei 3,56 t. Das wären zwar 6,9 % weniger als der Mittelwert der vergangenen fünf Jahre, aber 8,8 % mehr als die Vorjahresmenge. Unterdessen habe sich die
Aussaat der Sommerungen - wie in Frankreich - verzögert, und zwar wegen Nässe. Trotzdem entwickelten sich die Kulturen hier bislang positiv.
Für
Sommergerste erwartet das MARS nun einen mittleren Ertrag von 5,39 t/ha; damit würde das Vorjahresergebnis nur um 0,3 % verfehlt. Während das Zuckerrübensaatgut und die
Pflanzkartoffeln ebenfalls später als sonst in den Boden gekommen seien, hätten die
Bauern den Mais noch rechtzeitig säen können.