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28.08.2008 | 08:16 | Anbaustatistik 2008 

Mehr Getreide und Mais in Nordrhein-Westfalen

Bonn - Die Bauern in Nordrhein-Westfalen haben in diesem Jahr deutlich mehr Getreide und Mais angebaut als 2007. Rückläufig ist dagegen der Anbau von Kartoffeln, Raps und Zuckerrüben.

Mehr Getreide und Mais in Nordrhein-Westfalen
Rückläufig ist dagegen der Anbau von Kartoffeln, Raps und Zuckerrüben. Zu diesem Ergebnis kommt eine Auswertung der vom Statistischen Landesamt durchgeführten flächendeckenden Bodennutzungserhebung durch die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen.

Die Bauern in Nordrhein-Westfalen beackern insgesamt knapp 1,069 Millionen Hektar Ackerland. Auf mehr als der Hälfte dieser Fläche, etwa 54 Prozent oder 575.000 Hektar, wächst Getreide. Wichtigste Getreideart ist unverändert der Winterweizen, dessen Anbau mit 291.000 Hektar gegenüber dem Vorjahr um fast neun Prozent beachtlich zunahm. Der Anbau von Wintergerste als Futtergetreide liegt unverändert bei 174.700 Hektar. Die Roggenfläche sank um acht Prozent auf 18.500 Hektar. Leicht um 2,2 Prozent stieg die Anbaufläche von Triticale, einer Kreuzung aus Weizen und Roggen, auf 53.000 Hektar. Ebenfalls leicht zugenommen hat die Sommer- und Braugerstenfläche, die um 6,5 Prozent auf 15.600 Hektar gewachsen ist. Auf den Äckern in NRW wächst 2008 etwa drei Prozent mehr Hafer. Insgesamt sind es nun 17.500 Hektar.

Rückläufig ist die Winterrapsfläche in NRW. Sie liegt um 18 Prozent unter dem Vorjahr jetzt bei 59.640 Hektar. Die unbefriedigenden Preise haben auch dazu geführt, dass die Bauern weniger Kartoffeln anbauen. Immerhin ist die Anbaufläche um sechs Prozent kleiner geworden und beträgt nun 29.900 Hektar. Auch die Zuckerrüben verzeichnen einen Rückgang von etwa 14 Prozent und kommen auf 53.400 Hektar in Folge der Einschränkungen durch die Zuckermarktordnung.

Der Mais steht insgesamt auf einer Fläche von knapp 260.000 Hektar. Das sind fast 13 Prozent mehr als im Vorjahr. Ausgedehnt wurde der Anbau von Körnermais und Corn-Cob-Mix, einer Maisspezialität für die Viehfütterung. Der Zuwachs liegt bei 23 Prozent auf 102.600 Hektar. Auch der Anbau von Silomais, mit dem bisher vor allem Rinder gefüttert werden, nahm um sieben Prozent auf mehr als 156.800 Hektar zu. Dies ist eine Folge des vermehrten Einsatzes von Mais in Biogasanlagen. (PD)
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