 (c) proplanta «Sie sind echt frustriert, weil die Saison immer kürzer wird», sagte der Geschäftsführer vom Verband Süddeutscher Spargel- und Erdbeerbauern in Bruchsal, Simon Schumacher, der Nachrichtenagentur dpa. Der Spargel darf nur bis zum 24. Juni gestochen werden. «Was jetzt an Arbeitszeit wegfällt, können sie also nicht mehr aufholen.» Im Südwesten werden rund 5.000 Spargelstecher benötigt, deutschlandweit sind es mehr als 40.000. Sie kommen überwiegend aus Polen und Rumänien.
Die meisten Landwirte hätten mit ihren Hilfskräften keine festen Anfangstermine vereinbart. «Viele der Arbeiter sitzen jetzt in ihrer Heimat auf gepackten Koffern und warten auf den Startschuss.» In einigen Fällen seien die Kräfte bereits angereist und könnten nicht loslegen. «Das ist dann für die betreffenden Höfe und Menschen sehr unangenehm», sagte Schumacher. Denn: «Jeder kalte Tag ist ein Tag, an dem nichts passiert.»
Die größte Gruppe der Helfer komme nach wie vor aus Polen, dicht gefolgt von Rumänien. Auch Bulgaren und Kroaten seien stark vertreten. Kräfte aus Deutschland gebe es kaum. «Ich kenne keine», sagte Schumacher und fügte hinzu: «Was natürlich nicht heißen muss, dass es keine gibt, aber es sind wenige.» Die Arbeiter verdienen im Schnitt 6,40 Euro in der Stunde. Bei einer sechs-Tage Woche kommen sie so auf etwa 300 Euro, in der Saison auf rund 3.000 Euro. «Da macht sich eine Woche mehr oder weniger schon bemerkbar», sagte Schumacher. (dpa)
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