Äpfel sind damit nach den Bananen das beliebteste Bio-Obst der Verbraucher in Deutschland. Wurde das Wachstum 2006 vor allem durch die verstärkte Einlistung von Bio-Äpfeln bei den Discountern hervorgerufen, haben 2007 die Absatzmengen bei
Aldi,
Lidl und Co. nur noch wenig zugenommen. Die jüngsten Absatzzuwächse waren in erster Linie bei den Vollsortimentern, dem Bio-Fachhandel und den Direktvermarktern zu beobachten.
Bemerkenswert an dieser Entwicklung ist die Tatsache, dass die Nachfrage trotz höherer Preise zunahm, denn sowohl biologisch als auch konventionell erzeugte Äpfel waren 2007 tendenziell etwas teurer als 2006. Trotzdem waren die Privathaushalte in Deutschland 2006 und 2007 bereit, rund 0,65 bis 1,00 EUR/kg mehr für Bio-Äpfel als für konventionell erzeugte Äpfel zu bezahlen.
Die deutschen Bio-Obstbauern haben auf diesen Nachfrageanstieg reagiert. In den vergangenen beiden Jahren kamen mehr als 500 Hektar ökologisch bewirtschaftete Apfelflächen hinzu. Bereits 2006 wurden fast 8 Prozent der Apfelflächen in Deutschland ökologisch bewirtschaftet. Damit können deutsche Verbraucher in diesem Jahr wesentlich länger auf heimische Ware zurückgreifen als in anderen Jahren. In früheren Jahren waren deutsche Anbieter meist spätestens Anfang Mai ausverkauft, in diesem Jahr wird man bis in den Juni hinein ein attraktives Sortiment in ansprechender Qualität in deutschen Regalen finden können.
Mehr als die Hälfte (53 Prozent) der in Deutschland verkauften Bio-Äpfel stammte 2007 aus heimischem Anbau. Damit konnte der Anteil deutscher Ware gegenüber dem Vorjahr erhöht werden (48 Prozent). Da aber auch Anbieter in Südtirol, den wichtigsten Lieferanten von Tafeläpfeln für den deutschen Markt, die Bio-Apfelanlagen vergrößert haben, werden möglicherweise bald ganzjährig europäische Bio-Äpfel im Angebot sein. (ZMP)