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01.05.2015 | 06:00 | Ernährungsindustrie 

Lebensmittelpreise sinken erneut

Berlin - Die Ernährungsindustrie erwirtschaftete im Februar 2015 12,7 Milliarden Euro.

Lebensmittelpreise 2015
(c) proplanta
Die Branche musste aufgrund erneut sinkender Verkaufspreise sowie einem stagnierenden Absatz im In- und Ausland einen Umsatzrückgang von -5,8 Prozent wertmäßig und -3,4 Prozent mengenmäßig im Vergleich zum Vorjahr hinnehmen. Auch die Lebensmittelproduktion wurde im Februar 2015 gegenüber dem Vorjahr zurückgefahren, bereinigt um Kalender- und Saisoneffekten sank der Produktionsindex um -2,0 Prozent. Eine Belebung des Exportgeschäfts als Wachstumsmotor der Branche blieb aus. Im Februar 2015 wurden Lebensmittel im Wert von 4,1 Milliarden Euro im Ausland abgesetzt, das waren -5,2 Prozent weniger als noch im Vorjahr. Das schwache Exportgeschäft, die sinkende Mengennachfrage im Inland, mehr Kosten und Konkurrenz setzen Erträge und Arbeitsplätze der Branche unter erheblichen Druck.

Die Angebotssituation an den globalen Agrarrohstoffmärkten unterliegt den Ernte- und Witterungsbedingungen. Der Preistrend zeigte im Februar 2015 weiter nach oben, der HWWI-Rohstoffpreisindex für Nahrungs- und Genussmittel stieg um 3,1 Prozent im Vorjahresvergleich. Die Preise an den Agrarrohstoffmärkten liegen weiter auf hohem Niveau und fordern bei dem starken Ertragsdruck das Kostenmanagement in der Lebensmittelherstellung heraus.

Bei den Unternehmen der Ernährungsindustrie setzte sich im April 2015 die positive Stimmungslage aus dem Vormonat fort. Der ifo-Geschäftsklimaindex für die Ernährungsindustrie stieg um weitere 4 Punkte und lag damit 14 Punkte über dem Vorjahresergebnis. Während die Geschäftserwartungen gedämpfter ausfielen, wurde vor allem die Geschäftslage im Frühjahr positiv bewertet. Auch die Produktionspläne für die Sommermonate sind besser bewertet als noch im Vorjahr.

Das Konsumklima in Deutschland liegt fortlaufend auf hohem Niveau und stieg im April 2015 weiter an. Besonders die Einkommenserwartungen erreichten bei der guten Arbeitsmarktlage neue Spitzenwerte. Die gute Kauflaune begünstigt jedoch nicht alle Warengruppen gleichermaßen, besonders die Nachfrage nach alltäglichen Gütern wie Lebensmitteln wird vielmehr vom zunehmenden Konsumbewusstsein der Verbraucher und dem niedrigen Inflationsdruck bestimmt.

Die Verbraucherpreise stiegen im März 2015 gegenüber dem Vormonat um 0,5 Prozent und gegenüber dem Vorjahresmonat um 0,3 Prozent. Die Lebensmittelpreise stagnierten im gleichen Vergleichszeitraum. (BVE)
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