02.02.2009 | 11:28 | Agrarpolitik
Müller: Ausbildungskooperation mit Saudi-Arabien vereinbartBerlin - Saudi-Arabien hat starkes Interesse an einer Ausbildungskooperation mit Deutschland im Agrarbereich, erklärte der Parlamentarische Staatssekretär bei der Bundeslandwirtschaftsministerin Dr. Gerd Müller gestern in der saudischen Hauptstadt Riad. |
Dr. Gerd Müller (c) BMELV In seinem Gespräch mit Landwirtschaftsminister Sulaiman Balghunaim wurde eine Entsendung saudischer Betriebsleiter nach Deutschland vereinbart, die sich dort einen intensiven Überblick über die deutsche Ausbildung und Forschung im Agrar- und Ernährungsbereich verschaffen sollen. Der am Gespräch teilnehmende Vorsitzende des deutschen Milchindustrieverbandes Karl-Heinz Engel bot den Saudis zudem einen Einblick in die deutsche Milchproduktion und Verarbeitung an.
Darüber hinaus begrüßte Balghunaim, dass Deutschland seit dem letzten Jahr als BSE-kontrolliert anerkannt sei und stellte die Marktöffnung für deutsche Zuchtrinder, Rindergenetik und Rindfleisch in Aussicht. Nach Angaben von Staatssekretär Müller importiert Saudi-Arabien fast 85 Prozent seines Nahrungsmittelbedarfes. Deutschland exportiert in das Land jährlich Güter der Land- und Ernährungswirtschaft im Wert von rund 330 Millionen Euro.
Auf Grund der stark steigenden Bevölkerungszahl und einer landwirtschaftlich nutzbaren Fläche von nur rund 1,8 Prozent der Gesamtfläche ist eine starke Zunahme der Importe sehr wahrscheinlich. Zudem bietet die hohe Kaufkraft im Land gute Chancen für deutsche Exporteure, insbesondere im Bereich der verarbeiteten Lebensmittel, der Molkereitechnik, der Verarbeitungsanlagen, der Zuchttiere und der Genetik. Müller und Engel sehen dies ebenso für hochwertige Molkereiprodukte. (PD)
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