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05.01.2015 | 11:52 | TTIP 
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Freihandelsabkommen gefährdet regionale Produkte

Oldenburg - Niedersachsens Agrarminister Christian Meyer (Grüne) sieht in dem geplanten Freihandelsabkommen TTIP eine akute Gefährdung für die regionalen Spezialitäten zwischen Harz und Küste.

Regionale Produkte
(c) proplanta
Meyer kritisierte in der «Nordwest-Zeitung» (Montag) Äußerungen von Bundesagrarminister Christian Schmidt (CSU) im «Spiegel», wonach es die großen Chancen eines freien Handels zwischen den USA und der EU nach sich zögen, dass Deutschland «nicht mehr jede Wurst und jeden Käse als Spezialität schützen» könne.

Meyer sagte: «Es ist fatal, dass Bundesagrarminister Schmidt in vorauseilendem Gehorsam gegenüber den USA den Schutz regionaler Marken und Produkte über den Haufen werfen will.» Regionalität, Heimatbewusstsein und kurze Wege seien für die Verbraucher erwiesenermaßen immer wichtiger. «Die Äußerungen Schmidts zeigen, dass es bei TTIP eben doch um die Absenkung europäischer Verbraucher- und Umweltstandards geht.»

Die niedersächsische Landesregierung setze sich dafür ein, dass regionale Produkte und regionale Identitäten geschützt blieben. Als Beispiel nannte Meyer Kartoffeln aus der Lüneburger Heide. «Wer nach Europa exportieren möchte, muss unsere Spielregeln einhalten. Das Freihandelsabkommen ist kein Basar für Verbraucherrechte», sagte der Minister der Zeitung.

Laut Marketinggesellschaft der niedersächsischen Land- und Ernährungswirtschaft gibt es in Niedersachsen sieben und in Bremen zwei regionale Produkte, die einem besonderen Schutz unterliegen. (dpa/lni)
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Kommentare 
Kutusow schrieb am 05.01.2015 12:50 Uhrzustimmen(91) widersprechen(53)
Ausnahmsweise muss man Minister Meyer einmal rechtgeben! "Vorauseilender Gehorsam gegenüber den USA"! Es wird von Tag zu Tag offensichtlicher, dass es der CDU/CSU geführten Bundesregierung darauf ankommt, dieses Abkommen so schnell wie möglich abzuschließen, ohne dass über Einzelheiten großartig die Öffentlichkeit informiert wird! "Nicht mehr jede Wurst und jeder Käse schützen", heißt wohl im Klartext, es ist mir egal, was in dem Abkommen steht, Hauptsache so schnell wie möglich abschließen, ehe die Öffentlichkeit mitbekommt, was da auf sie zukommt! Fällt ein unkündbarer Vertrag, wie es TTIP ja werden soll, nicht in die Kategorie sittenwidrig?
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