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06.04.2009 | 16:38 | Ländliche Entwicklung  

LEADER-Aktionsgruppen mit Entscheidungskompetenz

Starkenberg - Die Veranstaltungsreihe „LEADER-Regionalkonferenzen“ wurde heute in in Starkenberg (Bereich des Amtes für Landentwicklung und Flurneuordnung Gera) eröffnet.

Leader-Aktionsgruppen
(c) proplanta
Darin soll ein erstes Fazit nach einem aktiven Jahr LEADER in Thüringen in der neuen Aufstellung der Regionalen Aktionsgruppen gezogen und ein Ausblick auf die nächsten Jahre gegeben werden. Drei weitere Veranstaltungen werden in den Amtsbereichen Meiningen und Gotha, also in Nord-, Mittel- und Südthüringen, folgen.

„Unter den Gedanken ‚Eigeninitiative - Kooperation - Innovation’ und ‚Abkehr von lokalem Kirchturmdenken und hin zu einer sektor- und raumübergreifenden Kooperation’ sind wir angetreten, dem Schwerpunkt 4 im Europäischen Landwirtschaftsfonds ELER, also der querschnittsorientierten LEADER-Methode, im ländlichen Raum Thüringens flächendeckend Geltung zu verschaffen“, so der Thüringer Minister für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt, Dr. Volker Sklenar. Im Zuge des Bewerbungsverfahrens haben sich landesweit 15 Regionale Aktionsgruppen gegründet, die mit ihrer offiziellen Anerkennung in 2008 weit reichende Entscheidungskompetenzen übertragen bekommen haben.

In Ostthüringen, im Amtsbereich Gera, haben sich fünf Regionale Aktionsgruppen gebildet. Mit der Anerkennung haben diese Regionalen Aktionsgruppen die sachliche bzw. inhaltliche Verantwortung für die Auswahl der zu fördernden Projekte auf Grundlage der jeweiligen Entwicklungsstrategien übernommen. Gleichzeitig wurde ihnen auch die Budgetverantwortung für die bereit gestellten Finanzmittel übertragen. In Thüringen stehen zur Umsetzung des LEADER-Schwerpunktes rund 100 Mio. EUR bis zum Jahr 2013 bereit.

Zur Förderung der jeweiligen regionalen Entwicklung sieht LEADER ausdrücklich auch eine Stärkung der gebietsübergreifenden und transnationalen Zusammenarbeit vor. In Thüringen wird gerade ein landesweites Netzwerk zur Verknüpfung der Aktionsgruppen untereinander sowie zur künftigen Thüringer Vernetzungsstelle LEADER installiert.

„Die flächendeckende Umsetzung der LEADER-Strategie bei der ländlichen Entwicklung in Thüringen setzt klare Zeichen für ein erfolgreiches Zusammenwirken und eine sachgerechte Aufgabenteilung zwischen privaten und öffentlichen Akteuren zur Beförderung ländlicher Entwicklungsprozesse. Sie ist somit auch ein Stück gewollte Subsidiarität. Die Regionalen Aktionsgruppen LEADER als Verantwortungsgemeinschaften sind dabei die zeitgemäße Ausprägung ergänzend zur und nicht in Konkurrenz der kommunalen Selbstverwaltung“, erklärte der Minister abschließend. (PD)
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