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06.11.2008 | 19:46 | DBV-Generalsekretär im Interview mit der Deutschen Presseagentur 

Bauern spüren Finanzkrise

Berlin - Die Bauern bekommen die Finanzkrise zu spüren. „Eine totale Kaufzurückhaltung - wie bei den Autobauern - haben wir zwar nicht.

Bauern spüren Finanzkrise
Trotzdem erwischt es uns in einigen Märkten“. Dies sagte der Generalsekretär des Deutschen Bauernverbands (DBV), Dr. Helmut Born, der Deutschen Presse-Agentur dpa in Berlin. Neben dem Einbruch der Getreidepreise gebe es auch Sorgen der Agrar- und Ernährungswirtschaft über Konsequen­zen bei der Kreditvergabe.

Nach Aussage Borns gibt es erste Fälle, in denen Kreditlimits eingeschränkt werden. Dies betreffe etwa die Fleischwirtschaft. Zudem seien die Getreide­preise, die durch Risikofonds bis auf rund 200 Euro pro Tonne getrieben worden seien, auf 120 bis 130 Euro pro Tonne gesunken. „Das tut den Getreidebauern natürlich schon weh“, erklärte Born.

Die deutschen Landwirte sehen nach Angaben des DBV aber nicht nur Schatten, sondern auch Licht. „Der abgestürzte Ölpreis freut uns natürlich. Wir hoffen, dass die Kostenseite eine deutliche Entlastung erfährt“, sagte Born. Wer Futtermittel kaufe, spüre dies bereits. Unklar sei zudem, wie die Verbraucher beim Kauf von Lebensmitteln angesichts der Finanz­krise und der drohenden Rezession in den kommenden Monaten reagieren werden.

Derzeit sei die Entwicklung noch stabil und nur hier und da rückläufig, sagte Born. Die Menschen seien aber verunsichert. (DVB)
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