Knapp 200 Gäste, darunter Vertreter aus Wirtschaft und Politik, Kunden sowie landwirtschaftliche Geschäftspartner der Kölner „Aurora“-Mühle waren in das Traditionsunternehmen in den Deutzer Hafen gekommen.
VK Mühlen hat als Muttergesellschaft und zugleich Deutschlands größtes Mühlenunternehmen rund 16,5 Mio. Euro in die Modernisierung investiert, um in Punkto
Lebensmittelsicherheit gruppenweit höchste Standards zu gewährleisten.
Christoph Kempkes, Vorstandsvorsitzender der VK Mühlen AG, begründete die umfangreichen Modernisierungsmaßnahmen und die damit verbundene Investitionsentscheidung mit der zentralen Rolle der Ellmühle in der Getreide-Wertschöpfungskette der Region.
Vom Deutzer Hafen aus werde, in enger Zusammenarbeit mit den in Nordrhein Westfalen ansässigen Unternehmen der Lebensmittelindustrie und dem Bäckerhandwerk, ein wesentlicher Beitrag für die Ernährung vieler Millionen Menschen mit Getreideprodukten geleistet.
„Mit unserer Investition in neueste Mühlentechnik sind wir in der Lage, den steigenden Bedürfnissen unserer Kunden nach Qualität, Produkt- und Lebensmittelsicherheit bestens gerecht zu werden. Diese hohen Standards erfüllen wir nun in allen unseren sieben über das Bundesgebiet verteilten Mühlenstandorten. Damit bauen wir unsere führende Position in der deutschen Müllerei weiter aus“, zeigt sich Kempkes zufrieden.
Gunnar Steffek, Geschäftsführer der Kampffmeyer Milling Group, unter deren Dach alle bundesweit sieben Mühlenstandorte von VK Mühlen gebündelt sind, erläuterte den Gästen die technischen Neuerungen und die Leistungsdaten der Mühle.
Mit dem Abschluss der Modernisierungsarbeiten zählt die 1908 gegründete Ellmühle nun zu den modernsten Getreidemühlen in Europa. Mit einer jährlichen Gesamtvermahlungskapazität von rund 365.000 Tonnen Getreide ist sie die größte Mühle in NRW. Mit der Investition habe „VK Mühlen den Standort Köln für die nächsten 15-20 Jahre zukunftsfit gemacht“, sagte Steffek.
Der Großteil der investierten Summe wurde für die Verbesserung der Produkt- und Lebensmittelsicherheit aufgewendet. So wurden beispielsweise modernste Reinigungs- und Monitoring-Systeme eingebaut. Die Modernisierungsarbeiten umfassten außerdem die Kernsanierung des Gebäudes und den Austausch des gesamten Maschinenparks – beides auch vor dem Hintergrund, Emissionen und Energieverbrauch zu senken.
„Wir setzen hier neue technische Maßstäbe. Die Vermahlungskapazität haben wir von vier auf drei Mühlensysteme reduziert. Dafür sollen diese jetzt voll automatisch 24 Stunden an 340 Tagen im Jahr laufen“, erläuterte Steffek.
Außerdem hat das Unternehmen durch die Investition in neueste Lärm- und Brandschutztechnik sowie in eine effiziente Feinstaubregulierung seinen Teil beigetragen, um die Pläne der Stadt Köln für die Umnutzung des Deutzer Hafens in ein gemischtes Wohn- und Gewerbegebiet nicht zu gefährden.
Das im Deutzer Hafen verarbeitete Getreide bezieht die Ellmühle weitestgehend aus der Region NRW sowie den benachbarten Bundes- und EU Ländern. Die Anlieferung erfolgt vorwiegend umweltschonend per Schiff. (hfn)