Wirtschaftsminister Martin Zeil und Wissenschaftsminister Wolfgang Heubisch forderten am Dienstag einen entschiedenen Kampf gegen den zunehmenden Fachkräftemangel. Heubisch plädierte für «Vorfahrt für Forschung, Bildung und Innovation» - und zwar auch bei der umstrittenen grünen Gentechnik.
Bei einem Innovations-Kongress der beiden Ministerien sagte Zeil, der Fachkräftemangel bereite schon heute vielen Firmen ernsthafte Probleme und drohe zu einer Wachstumsbremse zu werden. Bayern müsse den globalen Wettbewerb um die besten Köpfe und Talente «offensiver annehmen als bisher», betonte er. Qualifizierte Menschen aus aller Welt müsse man «hier bei uns mit offenen Armen willkommen heißen».
Heubisch forderte - anders als die CSU - eine umfassende Forschungsfreiheit auch im Bereich der grünen Gentechnik. «Eine Politik der Verteufelung und der Trippel-Schritte hilft uns hier nicht weiter.» Man dürfe «dieses Feld nicht anderen überlassen», betonte Heubisch. Schließlich handle es sich bei der grünen
Gentechnik um eine «Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts». (dpa)