Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
18.12.2019 | 01:00 | Wiederbewaldung 

Waldbesitzer erhalten mehrere Millionen Euro wegen Borkenkäferschäden

Mainz - Mit bisher etwa 4,5 Millionen Euro unterstützt das Land Waldbesitzer in Rheinland-Pfalz, deren Flächen von Borkenkäfern beschädigt worden sind.

Borkenkäferschäden
Borkenkäferschäden: Mehrere Millionen Euro für Waldbesitzer. (c) proplanta
Wie die Landesregierung am Dienstag mitteilte, sind seit Juni insgesamt 2.200 Förderanträge bewilligt worden.

Maßnahmen des Programms sind unter anderem die Aufarbeitung des von Borkenkäfern befallenen Holzes oder die Wiederbewaldung von Kahlflächen. Wie hoch die Schäden insgesamt sind, kann nach Angaben eines Sprechers noch nicht abgesehen werden. Noch sei man in der Schadensaufnahme.

Die Mittel sind demzufolge Teil eines Soforthilfeprogramms, das der Bund im Kampf gegen Borkenkäferschäden aufgelegt hatte. Nach Angaben der Landesregierung stellte der Bund 263.000 Euro bereit, den Rest von mehr als vier Millionen Euro das Land.

In den kommenden drei Jahren rechnet die Landesregierung derzeit mit weiteren etwa 15 Millionen Euro jährlich als Sondermittel zur «Bewältigung von klimawandelbedingten Extremwetterereignissen». Davon soll der Bund neun Millionen Euro übernehmen. Diese Mittel sollen auch zur Risikovorbeugung verwendet werden.

Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) sprach von «katastrophalen Schäden», zu deren Beseitigung es «weitere Anstrengungen» brauche. Noch nie sei das Ausmaß der Borkenkäferschäden so groß gewesen wie in den Jahren 2018 und 2019.

Nach den im Oktober veröffentlichten Daten des Waldzustandsberichts erhöhte sich unter anderem die Zahl der vom Borkenkäfer befallenen Fichtenbäume von rund 670.000 Bäumen im vergangenen Jahr auf nun 1,8 Millionen.
dpa/lrs
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Studie zum Moorschutz: Aufforstung ist keine Option

 Gewaltige Mengen Schadholz in Thüringen erwartet

 Schutzzone im Nationalpark Bayerischer Wald wird verändert

 Weniger Schadholz führt zu Rückgang beim Holzeinschlag

 Minimum der Schutzzone im Nationalpark Bayerischer Wald unangetastet

  Kommentierte Artikel

 Wundermittel und Jahrhundertgift PFAS: Derselbe Circus - andere Clowns

 Deutsche Verbraucher offen für abgelaufene Lebensmittel

 Brandenburger Dackel wohl von Wolf angegriffen

 Tag des Wolfes - Bauern machen Druck für vereinfachten Abschuss

 Erleichterungen bei GAP-Anträgen und Hanfanbau

 In der Corona-Pandemie wurden zu oft Antibiotika verschrieben

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein