Dies kündigte der Leiter der Abteilung II des Ministeriums für
Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes NRW (MKULNV), Dr. Ludger Wilstacke, jetzt anlässlich der Mitgliederversammlung von Ernährung.NRW e.V., dem Dachverband der nordrhein-westfälischen Agrar- und Ernährungswirtschaft, in Düsseldorf an. Bei der „Marke NRW“ werde der Anspruch an die hohe Qualität der Produkte mit ihrer regionalen Herkunft verbunden, erläuterte Dr. Wilstacke. Diese Aussagen seien gut kombinierbar, betonte er, auch mit den zunehmenden Anforderungen an eine nachhaltige Lebensmittelerzeugung. Nach Aussage des Experten sollen die verschiedenen Regionalmarketing-Aktivitäten zudem dazu beitragen, eine regionale Identität für Nahrungsmittel aus NRW zu schaffen. Eine solche fehle bisher und stelle einen Standortnachteil gegenüber anderen Bundesländern dar, sagte Dr. Wilstacke.
Dieses Manko abzubauen bedeute zugleich ein erhebliches Potenzial für die Hersteller und Anbieter hierzulande, stellte dazu der Vorstandsvorsitzende von Ernährung.NRW e.V., Andreas Heinz, fest. Nach seinen Worten gilt es beim Regionalmarketing, das Bewusstsein für die Herkunft der Lebensmittel aus NRW und die Verbundenheit mit der Region zu schärfen und zu stärken. Dr. Otto Strecker, Geschäftsführer des Dachverbandes, wies zudem darauf hin, dass die Kombination von Qualitätsanforderungen mit regionaler Herkunft auch den Wünschen auf Seiten der Verbraucher entspreche.
Die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit von kleinen und mittelständischen Herstellern regionaler Lebensmittel durch die Entwicklung eines innovativen, ganzheitlichen Marketingkonzeptes für die Marke NRW ist denn auch das Ziel eines von Ernährung.NRW e.V. initiierten und koordinierten Verbundprojektes, mit dem sich der Dachverband jetzt beim 2. Förderwettbewerb Ernährung.NRW qualifizieren konnte. Damit besteht für dieses Vorhaben die Möglichkeit einer Förderung im Rahmen des NRW-EU-Programms „Regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung 2007-2013“ (EFRE).
Vertreter des Lebensmittelhandels machten bei einem Podiumsgespräch im Rahmen der Mitgliederversammlung von Ernährung.NRW e.V. ebenfalls deutlich, dass sie einem NRW-Signet grundsätzlich positiv gegenüberstehen. Sie verwiesen darauf, dass etwa im Falle Bayerns das Land, seine Küche und seine typischen Lebensmittel vom Verbraucher als Einheit wahrgenommen würden. In dieser Hinsicht gebe es in NRW noch Defizite, stellte Rudolf Helgers, Vorstand der REWE Dortmund Großhandels eG fest. Alois Bauer, Leiter Category Management Eigenmarken der Kaiser’s Tengelmann GmbH machte deutlich, dass Regionalität bei den Konsumenten in den vergangenen Jahren deutlich an Zustimmung gewonnen habe und daher im Handel gut vermarktbar sei. (PD)