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22.08.2017 | 11:27 | Vereinigte Hagel 

Erneut 15.000 Hektar geschädigt - vor allem Mais betroffen

Gießen - Kaltfront „Kolle“, die am Freitagnachmittag vor allem die hohen Temperaturen im Süden ablöste, hat - nach den Unwettern der letzten Wochen - erneut heftige Schäden in der Landwirtschaft verursacht.

Unwetterschäden an Maispflanzen
(c) proplanta

Die als geschädigt gemeldete Fläche vor allem in Bayern und Baden-Württemberg beträgt rund 15.000 Hektar. Allein 13.000 Hektar Mais wurden durch Hagel und schwere Sturmböen geschädigt. Geschädigt wurden darüber hinaus aber auch Mähdruschfrüchte wie Getreide und Raps. Die Witterung in diesem Jahr hat die Erntearbeiten vielerorts immer wieder unterbrochen, so dass die Frucht noch auf dem Halm stand. Gemüse, Hopfen, Tabak und Kernobst wurden ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen. Der versicherte Wert der Kulturen beläuft sich auf etwa 35 Millionen Euro. Die Besichtigung der Feldstücke durch die Sachverständigen der Vereinigten Hagel ist bereits angelaufen.

Drei parallele Gewitterlinien

Drei besonders markante Unwetterlinien hatten sich am Freitag bis in den Abend hinein gebildet. Von Heilbronn über Erlangen bis nach Weiden in der Oberpfalz erstreckte sich die nördlichste Linie. Kleinere Schäden entstanden auf einer Reihe von Reutlingen über Heidenheim/Brenz, Neuburg an der Donau bis nach Neumarkt in der Oberpfalz. Die dritte Unwetterfront wütete am Nordufer des Bodensees sowie in den bayerischen Landkreisen Mühldorf, Altötting, Rottal-Inn, Passau, Freyung-Grafenau bis an die tschechische Grenze. Weitere Schäden wurden im Raum Bad Kissingen sowie im Bereich des Spreewaldes gemeldet.

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