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26.11.2023 | 09:01 | Öko-Regelungen für 2024 
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Höhere Prämien für Ökolandbau

Berlin - Anpassungen bei den Öko-Regelungen für 2024 hat der Bundesrat beschlossen.

GAP-Direktzahlungen-Verordnung
Der Bundesrat hat der Änderung der GAP-Direktzahlungen-Verordnung zugestimmt. Bund und Länder reagieren damit auf die geringe Inanspruchnahme in 2023. (c) K.F.L. - fotolia.com
Die Dritte Verordnung zur Änderung der GAP-Direktzahlungen-Verordnung, auf die sich Bund und Länder im Vorfeld verständigt hatten, passierte am Freitag (24.11.) in der vorgelegten Fassung die Länderkammer. Die Verordnung sieht insbesondere moderate Prämienerhöhungen bei einigen Öko-Regelungen vor, um deren Attraktivität zu steigern.

Mit der Neuregelung wird die Förderung bei den Öko-Regelungen 1b und 1c zu Blühflächen von 150 Euro/ha in diesem Jahr auf 200 Euro/ha in den Antragsjahren 2024 bis 2026 angehoben. Für die Öko-Regelung 2 - vielfältige Kulturen - steigt der diesjährige Förderbetrag von 45 Euro/ha in den Folgejahren auf 60 Euro/ha. Für die Öko-Regelung 3 - Agroforst - sieht die Verordnungsnovelle vor, den derzeitigen Förderbetrag von 60 Euro/ha auf 200 Euro/ha zu erhöhen. Bei der Öko-Regelung 6 - Pflanzenschutzmittelverzicht auf Acker- und Dauerkulturflächen - ist ab 2024 eine Förderung von 150 Euro/ha vorgesehen.

Bislang sollten es im nächsten Jahr 120 Euro/ha und in den beiden Folgejahren jeweils 110 Euro/ha sein. Die Verordnung sieht zudem Vereinfachungen bei den einzuhaltenden Bestimmungen vor. So wird bei der Öko-Regelung 1a - zusätzliche nicht-produktive Ackerflächen über 4 % hinaus - die Einstiegsschwelle gesenkt. DieMindestvorgabe von 1% der förderfähigen Ackerfläche soll für alle Betriebe entfallen. Erhalten bleiben soll hingegen die Mindestvorgabe von 0,1 ha je nichtproduktivem Areal.
dpa
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Kommentare 
Michael Wimmer schrieb am 27.11.2023 10:28 Uhrzustimmen(18) widersprechen(29)
Frage: Was haben die sog. Öko-Regelungen mit dem Ökolandbau zu tun? Richtig: Nichts! Also bitte die Überschrift korrigieren, denn die sog. Öko-Regelungen kommen allen Landwirten zugute, die Ökobetriebe sind da und dort sogar von den zusätzlichen Zahlungen ausgenommen, da das bei Öko ja schon "eingepreist" sei.
agricola pro agricolas schrieb am 26.11.2023 11:04 Uhrzustimmen(41) widersprechen(2)
Vater Staat bildet gegenwärtig Landwirte aus, die überwiegend ausgelastet sind, vor dem PC sitzend eben vorstehendes stets einer behördlichen Wandlungswillkür unterstehende Agrarregelwerk geistig zu durchdringen und entsprechend im eigenen Betrieb im Maximum zu optimieren.

Der ge-/verkaufte Bauer, sofern man eben diese Berufsbezeichnung als solche überhaupt noch verwenden kann:

Man ist dabei zwischenzeitlich so weit weg von der guten fachlichen Praxis, von der Landschaft im generellen, wo man sich berechtigt realiter fragen darf/muss, wo eben solche maßgeblichen Entscheider LW von der Picke auf jemals gelernt haben - in Theorie und Praxis!?

Von eben demjenigen Personenkreis in der Urproduktion erwartet man nämlich undiskutierbar, dass eben eine solche administrative Willkür ohne Mucken und Murren umgesetzt wird; wann aber gesteht man diesen treudoofen Lemmingen endlich zu, im Umkehrschluss unseren Amtsschimmeln eben genau dasselbe atemraubende Korsett aufoktroyieren zu dürfen!?

Christian Lindner hat den obersten Staatssekretär Werner Gatzer von heute auf morgen an die frische Luft gesetzt, weil er gegen die deutsche Verfassung verstoßen hat; in maßgeblicher Vorreiterrolle leuchtend als geistiger Urheber jenes Verfassungsbruches verantwortlich zeichnet , infolgedessen jetzt 60 Mrd. schlichtweg gegen die Wand gefahren wurden, unser Bundesverfassungsgericht hat demgemäß Recht gesprochen.

Lindner kaschiert mit einer blumigen Lobeshymne diesen Knallhart-Rausschmiss einer grauen Eminenz der Finanzpolitik über immerhin nahezu zwei Jahrzehnte hinweg. Wie eben dieser aus dem Ministerium Linders entfernt wird, wirft kein gutes Licht auf Lindner in persona, aber immerhin landet Gatzer selbst finanziell extrem weich gepolstert auf seinem Ruhekäutschle...

Jeder einzelne Landwirt, der in vergleichbarer Dimension Recht brechen würde, dürfte nicht von seinen Alltagsmühen entlastet in seiner guten Stube auf dem Kanapee seine Füße hochlegen, er würde wohl sehr schnell unter neuer, zeitlich fremdbestimmter Aufenthaltsbürde ein sehr hartes Lager hinter stets verschlossener Tür beziehen.

Das(!) sind die kleinen aber feinen Unterschiede, die wahren Bauernopfer im Alltag!!!

Der „hohe Preis“, den Gatzers hingegen zahlt, er zum wohlhabenden Privatier nunmehr verdonnert ist, wohingegen für die meisten weißhaarigen Bauern das Ende ihrer Ära erst dann eingeläutet wird, wenn der Bestatter auf den Hof kommt.

Verantwortung und Hingabe sind in diesem Fallbeispiel zwei vollkommen unterschiedliche Paar Schuhe:

Bei dem einen beinhalten Verantwortung und Hingabe blumig untermauerte Lobeshymnen im Abgang -ob nun zutreffend oder auch nicht-, gepolstert mit finanzieller Absicherung bis ans Lebensende.

MACHT ist ein sehr süßes, allzu verlockendes Gift, das ein kleines Bäuerlein sein ganzes Arbeitsleben lang zumeist nie in Versuchung führt, allzu oft aber in missbräuchlicher Heimsuchung ihm das Leben zur Hölle macht auf dem eigenen Hofe, Tag um Tag - Nacht um Nacht...

Aktuell werden wir mit BIO-Landbau quasi zwangsbeglückt - unter Sozialisierung der hieraus erblühenden Weiterungen. - So what, möchte man meinen...!?

Der andere ackert bis an sein Lebensende, geht still und leise, als hätte es ihn niemals gegeben.
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