Gleichzeitig sind allerdings die Kosten der landwirtschaftlichen Betriebe um gut 4 Milliarden Euro oder um 13 Prozent auf über 36 Milliarden Euro gestiegen, teilte der Deutsche
Bauernverband (DBV) mit. Damit haben sich die Entwicklungen an den globalen Agrarmärkten auch in Deutschland niedergeschlagen.
Grund für die positive Entwicklung des Umsatzes seien die verbesserten
Erzeugerpreise in 2011, aber auch die wachsenden Marktanteile der deutschen Landwirtschaft in der EU, betonte der DBV. Etwa die Hälfte ihres Umsatzes (26,1 Milliarden Euro) erzielten die deutschen Bauern statistisch auf dem Acker mit pflanzlichen Produkten. 23,8 Milliarden Euro (46 Prozent) wurden im Stall erzeugt, wobei die Milchbauern den höchsten Anteil mit 10,4 Milliarden Euro erzielten, gefolgt von den Schweinehaltenden Betrieben mit 6,2 Milliarden Euro.
Die Schweinehaltung und besonders die Ferkelerzeugung war in 2011 der Betriebszweig der deutschen Landwirtschaft, in dem Kostensteigerungen vor allem bei Futtermitteln und Energie erheblich höher ausfielen als die am Markt erzielten Umsätze. Gut 2 Milliarden Euro setzten die Bauern mit Dienstleistungen um.
Die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft werde besonders im europäischen Vergleich sichtbar, stellte der
DBV fest. Die deutschen Bauern lägen bei acht Agrarprodukten unter den ersten 3 der 27 EU-Länder. Bei Milch, Schweinefleisch, Raps und Kartoffeln verteidigte Deutschland 2011 seinen Spitzenplatz. Bei Getreide, Zucker, Rind- und Geflügelfleisch würde die französische Landwirtschaft vor der deutschen liegen. Deutschland hat in den vergangenen zehn Jahren seine Marktanteile im EU-Binnenmarkt vor allem bei Schwein- und Geflügelfleisch ausgebaut. (dbv)