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07.07.2022 | 09:42 | Windenergie 

Windkraftunternehmen Enercon erhält Staatshilfen

Aurich - Um wirtschaftliche Folgen der Corona-Pandemie abzufedern, erhält Enercon als eines der größten deutschen Windkraftunternehmen Staatshilfen in Höhe von 500 Millionen Euro.

Windkraftunternehmen
(c) proplanta
Das Geld komme aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) der Bundesregierung, sagte ein Sprecher des Unternehmens im ostfriesischen Aurich am Mittwoch. Der Fonds wurde im März 2020 aufgelegt, um Unternehmen zu unterstützen, die von den Auswirkungen der Corona-Krise betroffen sind. Die Mittel wurden bereits vergangene Woche freigegeben und sind auf der Internetseite der Deutschen Finanzagentur verzeichnet. Mehrere Medien hatten zunächst über die Staatshilfe berichtet.

Der Kredit sei dafür vorgesehen, durch die Pandemie gestörte Lieferketten zu stabilisieren und das Unternehmen liquide zu halten, teilte der Windkraftanlagenhersteller mit. Es gebe aktuell rund 100 Windkraftanlagen mit einer verspäteten Auslieferung, sagte der Enercon-Sprecher. «Das heißt wir bekommen auch entsprechend später die Einnahmen.» Gleichzeitig müsse aber auch die Produktion weiterlaufen - bei Mehrkosten für Material, Komponenten und Logistik.

Bislang habe Enercon die Corona-Folgen mit eigenen Reserven bewältigen können, sagte der Sprecher. Da aber nicht absehbar sei, dass sich die Lage normalisiere, habe sich das Management zur Inanspruchnahme der Staatshilfen entschlossen. Mit Mitteln des Wirtschaftsstabilisierungsfonds wurden zuvor unter anderem auch schon etwa Lufthansa, Tui und Galeria Karstadt Kaufhof gestützt.

In einer Verpflichtungserklärung ist festgeschrieben, dass Enercon das Geld als Nachrangdarlehen zur Rekapitalisierung gewährt wird. «Diese Mittel werden wir zurückzahlen, und zwar so schnell es geht», sagte der Sprecher. Wegen der zuletzt schwachen Marktentwicklung für Windkraft steckt Enercon seit 2019 in einem Umbau. Dazu gehörte auch der bereits vollzogene Abbau von etwa 3.000 Jobs. Derzeit hat Enercon weltweit etwa 13.600 Beschäftigte.
dpa
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