(c) CropEnergies Wie die Südzucker-Tochter heute, Dienstag, bekannt gab, kletterte der Umsatz der Mannheimer in den ersten neun Monaten um 89 Prozent von 125,7 auf 237,5 Mio. Euro. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet man einen Umsatz von mehr als 300 Mio. Euro. Die Anleger feiern die positiven Nachrichten an der Börse und verhelfen dem Papier bei Redaktionsschluss (13:54 Uhr) zu einem leichten Plus von 0,99 Prozent auf 3,05 Euro.
Noch ehrgeiziger lauten die erwarteten Geschäftszahlen für 2009/2010. Im kommenden Jahr, das ab dem 1. März startet, soll die Umsatzgrenze von einer halben Mrd. Euro durchbrochen werden. "Zwar haben sich die Preise für Weizen als Ausgangsrohstoff für die Bioethanol-Produktion im Vergleich zu Hochzeiten in 2008 bis heute fast halbiert, dennoch macht der Umsatz noch längst keinen Gewinn. Der bleibt für die Anleger schließlich das Hauptargument am Ende des Tages", erklärt Michael Schäfer, Analyst bei equinet. Die seitens des Unternehmens getätigten Expansionen seien zwar zu begrüßen, dennoch müsse man abwarten, wie sich diese künftig gewinnbringend einbringen.
Die Zuversicht stützt CropEnergies-Finanzvorstand Joachim Lutz dabei auf die sinkenden Getreidepreise und dem Kapazitätsausbau auf 700.000 Kubikmeter Bioethanol im Jahr. Der sprunghafte Zuwachs geht zum Großteil auf Zukäufe von Produktionsstätten und die Inbetriebnahme eines neuen Werkes im belgischen Wanze zurück. Dieses Werk ist im Dezember in Betrieb gegangen und soll eine jährliche Produktionskapazität von 300.000 Kubikmeter Bioethanol erreichen. Trotz seiner Expansionen und imposanter Steigerungen beim Umsatz hinkt der Gewinn des Unternehmens hinter den Analystenerwartungen zurück.
Beim Gewinn kann CropEnergies, das aus Getreide und Zuckersirup Bioethanol herstellt, aber derzeit nur kleine Brötchen backen. Obwohl Bioethanol als Kraftstoff-Beimischung vor allem in der Autoindustrie dient, ist man gesamtwirtschaftlich noch nicht bei einem Durchbruch in diesem Bereich angelangt. Deutlich wird die Gewinnzurückhaltung darin, dass das operative Ergebnis um elf Prozent auf 15,6 Mio. Euro zurück ging. Nach dem Überschuss im Vorjahreszeitraum von 16,4 Mio. betrug dieser nur noch 6,3 Mio. Euro. Vor allem die immensen Auftragskosten für das neue Wanze-Werk macht das Unternehmen hierfür verantwortlich. Die Vorlaufaufwendungen für den Bau minderten das Ergebnis um 8,3 Mio. auf nunmehr nur noch 7,3 Mio. Euro. (pte)
|
|