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16.05.2015 | 09:57 | Streit um Dumping-Preise 

Chinesische Solarfirmen im Visier der Zollfahndung

München / Brüssel - Deutsche und europäische Behörden verdächtigen laut einem Zeitungsbericht chinesische Unternehmen und ihre Kunden, die vereinbarten Maßnahmen gegen Dumping-Preise für Solarprodukte zu umgehen.

Solarpaneele
(c) proplanta
Zollbehörden und Staatsanwaltschaften hätten zusammen mit einer Brüsseler Behörde Einfuhren von Solarpaneelen im Visier, «bei denen der Verdacht besteht, dass Anti-Dumping-Zölle umgangen wurden», erklärte das Bundesfinanzministerium der «Süddeutschen Zeitung» (SZ/Freitag).

Die Ermittlungen seien noch nicht abgeschlossen. Die EU-Kommission teilte auf Anfrage mit, die Import-Kontrollen von Solarpaneelen würden fortgesetzt, beteiligte Unternehmen würden dazu befragt.

Solarmodule und -zellen sollen aus China erst in Länder wie Malaysia und Taiwan verschifft und dort mit falschen Papieren ausgestattet worden sein, berichtet die Zeitung unter Berufung auf Justizkreise.

Der europäische Solar-Branchenverband EU ProSun hatte bereits vor einigen Wochen auf genau diese Praktiken hingewiesen. «In Deutschland besteht der Verdacht, dass mindestens zwölf Unternehmen chinesische Solarpaneele unter Umgehung von Anti-Dumping-Zöllen eingeführt haben», heißt es nun laut SZ beim Berliner Ministerium.

Die EU hatte 2013 nach einer langen Auseinandersetzung mit China Mindestpreise und Strafzölle vereinbart, die die schwer angeschlagene europäische Solarindustrie gegen die deutlich preiswertere chinesische Konkurrenz wappnen sollten. Die Maßnahmen laufen zunächst  bis Ende 2015, Lobbyverbände wünschen sich jedoch eine Verlängerung. (dpa)
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