Vorstandschef Udo Ungeheuer sprach von einer «deutlichen Belebung in fast allen Geschäftsfeldern». 2008/2009 (30. September) war der Technologiekonzern ins Minus gerutscht - der Verlust lag bei 167 Millionen Euro nach einem Überschuss von 182 Millionen Euro ein Jahr zuvor.
2009/10 peilt das Unternehmen ein Umsatzplus im zweistelligen Prozentbereich an. Im Vorjahr war der Erlös um drei Prozent auf 2,26 Milliarden Euro gestiegen - unter anderem dank Übernahmen und Zuwächsen in der Solarsparte. Ungeheuer warnte jedoch erneut vor den Plänen der Bundesregierung für eine gekürzte Solarförderung. Wenn die Förderung für Dachanlagen zum 1. Juli wie geplant um einen zweistelligen Prozentsatz gekappt werde, bedrohe dies allein bei Schott mittelfristig 1.000 Stellen.
Nach dem Willen der Bundesregierung soll die Förderung für Sonnenenergieanlagen auf Dächern zum 1. Juli um 16 Prozent sinken. Sie war bereits zu Jahresbeginn um neun Prozent gekürzt worden.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr habe sich Schott der
Wirtschaftskrise nicht entziehen können, sagte Ungeheuer. Das Unternehmen verbuchte wegen Absatzproblemen wichtiger Kunden aus der Automobil-, Elektronik- und Halbleiterindustrie starke Auftragsrückgänge. «Es war wirklich eine globale Krise.» Schott reagierte beispielsweise mit dem Verkauf der Brillenglas-Produktion im niedersächsischen Grünenplan mit rund 100 Mitarbeitern.
Im neuen Geschäftsjahr spüre Schott die Belebung, sagte Ungeheuer:v«Seit fünf Monaten fahren wir gute Umsatzzuwächse, und es sieht auch für die nächsten Monate sehr gut aus.» Neben dem wachsenden Umsatz erwarte er ein «eindeutig schwarzes» Ergebnis. (dpa)