Dies teilte das Unternehmen am Freitag im bayerischen Alzenau mit. Weiteres Ziel sei eine Notierung im Technologie-Index TecDAX, sagte der Schott- Solar-Geschäftsführer und künftiger Vorstandschef der AG, Martin Heming, in einem Gespräch mit der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. «Wir sind optimistisch, die Kriterien dafür erfüllen zu können.»
Das Solarunternehmen will einen Emissionserlös von bis zu 500 Millionen Euro erzielen. Damit wäre der Börsengang abgesehen von dem der Deutschen Bahn der größte in diesem Jahr in Deutschland.
Schott Solar fertigt eine Komponente für Solarkraftwerke sowie Photovoltaikprodukte wie Solarzellen und -module. Die zufließenden Mittel will das Unternehmen in den Ausbau der Produktion im In- und Ausland stecken. Schott Solar hatte vor kurzem angekündigt, seinen Hauptsitz aus Bayern nach Mainz verlegen zu wollen. Mehrheitseigentümerin soll weiter die Mainzer Schott AG bleiben.
Erstmals gab Schott Solar Geschäftszahlen bekannt. In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2007/2008 (30. September) hat die Gesellschaft 311 Millionen Euro umgesetzt, das waren 46 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Der operative Gewinn (EBIT) stieg den Angaben nach um 120 Prozent auf 26,1 Millionen Euro.
Sorgen über das schwierige Kapitalmarktumfeld, das viele Unternehmen derzeit von einem Börsengang abhält, macht sich Heming nicht. «Das Umfeld für Solarwerte ist differenzierter zu sehen als das Gesamtumfeld», sagt der Unternehmenschef. Immerhin habe das Solarunternehmen SMA Solar mit seinem Börsendebüt im Juni - mit über 350 Millionen Euro Emissionserlös war es der bis dahin größte Börsengang in diesem Jahr in Deutschland - ein positives Beispiel gegeben.
Finanzvorstand Jürgen Kaiser-Gerwens betonte, dass das Unternehmen nicht auf einen Börsengang angewiesen sei. «Das Kapitalmarktumfeld muss stimmen und auch die sonstigen Bedingungen - wie etwa der Preis», sagte er. Insofern behalte sich Schott Solar vor, seine Pläne notfalls zu ändern. «Wenn es keinen Börsengang gäbe, würden wir unsere Ausbaupläne trotzdem genauso weiter verfolgen, dann eben mit Schott», sagte Kaiser-Gerwens. (dpa)