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24.02.2023 | 01:34 | Solarmodule-Hersteller 

Solarworld-Verfahren zieht sich in die Länge

Bonn - Das Verfahren gegen den Unternehmer Frank Asbeck (63) und vier andere frühere Mitglieder des Solarworld-Vorstands zieht sich in die Länge.

Solarworld
(c) solarworld
In dem Verfahren am Bonner Landgericht wirft der Insolvenzverwalter Horst Piepenburg dem Ex-Management des ehemaligen Solarmodule-Herstellers Insolvenzverschleppung vor und fordert 731 Millionen Euro ein. Der Vorsitzende Richter Uwe Schneiders regte am Donnerstag einen Vergleich an.

Die Beklagtenseite lehnte aber ab. Der Kläger Piepenburg sagte, er sei «grundsätzlich immer vergleichsbereit». Die Beklagten könnten diesbezüglich auf ihn zukommen. Eine «Vergleichsbotschaft» werde er aber nicht machen.

Der Richter gab zudem Überlegungen bekannt, ein Gutachten eines Sachverständigen in Auftrag zu geben. Kommt es tatsächlich zu so einem Auftrag, würde dies das Verfahren verlängern.

Aus Sicht des Klägers Piepenburg hätte der Insolvenzantrag von Solarworld schon im Juli 2016 und nicht erst im Mai 2017 gestellt werden müssen, die von der Firma getätigten Zahlungen in dem Zeitraum zwischen diesen Daten will er erstattet bekommen und dafür den damaligen Vorstand in Haftung nehmen.

Die Beklagten weisen die Vorwürfe zurück. Das Unternehmen sei damals zwar unter Druck gewesen, habe angesichts sehr guter Technologien und einer starken Marke aber noch Chancen am Markt gehabt, argumentieren die Beklagten.

Das einstige Vorzeigeunternehmen Solarworld bekam im vergangenen Jahrzehnt wegen Billig-Konkurrenz aus China Schlagseite. Nach der ersten Insolvenz 2017 scheiterte der Neustart mit einer Nachfolgefirma schon 2018. Am 26. Oktober 2023 soll das Verfahren am Bonner Landgericht weitergehen.
dpa
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