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28.05.2009 | 01:43 | Solarbranche  

Solarenergie: "Supercell" erhöht Lichtausbeute

Hu-Kou, Taiwan - Der taiwanesische Hersteller Neo Solar Power hat eine neuartige Solarzelle auf Basis von polykristallinem Silizium entwickelt.

Solaranlage
(c) danielschoenen - fotolia.com
Laut Angaben des Unternehmens soll mit "Supercell" ein Wirkungsgrad von 16,8 Prozent erreicht werden. Dies entspricht einer Steigerung von rund einem Prozent im Vergleich zu herkömmlichen, aus polykristallinem Silizium gefertigten Solarzellen. Mit der Massenproduktion soll schon bald begonnen werden.

"In den letzten Jahren lag der Fokus vorwiegend auf der Ausweitung von Produktionskapazitäten. In Zukunft wird die Steigerung des Wirkungsgrads wieder in den Mittelpunkt des Interesses rücken", sagt Lars Podlowski, CTO von Solon http://www.solon.com, gegenüber pressetext. Der Wirkungsgrad von Solarzellen ist stark abhängig von den jeweiligen Fertigungsmaterialien. Der am meisten verwendete Werkstoff, polykristallines Silizium, ist vergleichsweise günstig, erlaubt jedoch bislang nur Wirkungsgrade bis maximal 16 Prozent.

"Ich denke, dass der Wirkungsgrad solcher Siliziumzellen in den nächsten Jahren auf etwa 18 Prozent gesteigert werden kann", meint Podlowski. In puncto Energieausbeute sind Solarzellen auf Basis von Halbleiterwerkstoffen wie Galliumarsenid am geeignetsten. "Materialien, die Wirkungsgrade jenseits der 30 Prozent zulassen, sind jedoch aufgrund der enormen Kosten für die Massenfertigung keine Alternative zu Silizium. Solcherart Solarzellen finden demnach vorwiegend in der Raumfahrt Verwendung", gibt Podlowski zu verstehen.

Der Wirkungsgrad der in Taiwan entwickelten Supercell übertrifft bisherige Werte von polykristallinen Siliziumzellen aufgrund einer besseren Absorption des Sonnenlichts sowie wegen verbesserter Elektroden, heißt es bei Neo Solar Power. Supercell sei auch schon an Hersteller in Deutschland und Italien zur Fertigung von 240-Watt-Photovoltaikmodulen ausgeliefert worden, berichtet das Fachportal Digitimes.

Die ab Mittwoch, in München stattfindende Fachmesse Intersolar wird sich trotz der schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen eines noch größeren Zuspruches erfreuen als im Vorjahr. Die Veranstalter erwarten über 60.000 Besucher. Der Schwerpunkt wird auch hier auf Effizienzsteigerungen, insbesondere auf Konzentrator-Technologien liegen, heißt es auf dem Messeportal http://www.intersolar.de. Eine Rekordzahl von 1.400 Ausstellern wird von 27. bis 29. Mai eine Vielzahl von Produkten aus den Bereichen Photovoltaik und Solarthermie präsentieren. (pte)
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