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28.05.2010 | 20:20 | Photovoltaikunternehmen expandiert 

Solarworld investiert 350 Millionen Euro

Freiberg - Mit einer 350-Millionen-Euro-Investition will das Photovoltaikunternehmen Solarworld ein Zeichen für den Standort Deutschland setzen.

Hitze
(c) proplanta
Am Produktionsstandort im sächsischen Freiberg geht an diesem Montag (31.5.) eine neue Fertigungsanlage für sogenannte Wafer, den Grundstoff für den Bau von Solarmodulen, in Betrieb. Dass der Bund gerade erst eine weitere Kürzung der Solarförderung beschlossen hat, sei ein harter Schlag, ändere aber nichts an der grundsätzlichen Situation, sagte der Vorstandschef der Freiberger Solarworld-Tochter Deutsche Solar AG, Mario Behrendt, der Nachrichtenagentur dpa.


An der Photovoltaik führt kein Weg vorbei


Die erneute Kürzung bedeute aber, dass auch die Kosten stärker als geplant sinken müssten. «Das steckt niemand so einfach weg», sagte Behrendt. «Die Frage ist jetzt: Wer ist clever genug? Wir müssen die Kürzungen durch eine Senkung der Fertigungskosten und die Erhöhung von Effizienzen beziehungsweise eine Produktivitätssteigerung abfangen. Und da sind wir auf einem guten Weg.» Wenn die Investition, die zu den größten in der Geschichte des Unternehmens zähle, nicht in die Zeit passen würde, hätte man sie nicht gemacht, sagte er.

Bis Anfang 2011 will Solarworld in Freiberg auch die Kapazität der Modulfertigung erweitern. Mit neuer Wafer- und Modulfertigung werden in den kommenden Monaten 350 bis 500 neue Arbeitsplätze geschaffen, erklärte Behrendt. 1.700 Beschäftigte hat Solarworld bereits in Freiberg.


Die Produktion ins Ausland zu verlagern sei keine Perspektive

Zur Eröffnung der Waferfertigung hat sich Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) angesagt. Röttgen hatte die Kürzung der Fördersätze durchgesetzt und dafür viel Kritik einstecken müssen. Auch bei Solarworld in Freiberg hatten die Mitarbeiter gegen die Pläne demonstriert. Der Minister wird die Festrede halten. «Ich erhoffe mir trotz aller Maßnahmen ein klares Bekenntnis zu erneuerbaren Energien», sagte Behrendt. (dpa)
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