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23.05.2010 | 15:30 | Arbeitnehmer 

Krise: Hoher Druck macht Arbeitnehmer krank

London - Der Druck, unter dem Arbeitnehmer während der Rezession stehen, hat zu einem starken Anstieg psychischer Probleme geführt.

Krise: Hoher Druck macht Arbeitnehmer krank
Zu diesem Ergebnis ist eine Umfrage der Wohltätigkeitsorganisation Mind gekommen. Einer von elf britischen Arbeitnehmern war aufgrund von Stress und Angstgefühlen beim Arzt. Sieben Prozent der Befragten gaben an, dass ihnen Medikamente verschrieben wurden, um mit dem herrschenden Druck besser zurecht zu kommen.

The Confederation of British Industry erklärte, dass die Arbeitgeber Maßnahmen zur Verbesserung der psychischen Gesundheit ihrer Arbeitnehmer setzen. Entscheidend ist es jedoch, das Verständnis zu erhöhen. Die vergangenen Jahre waren auch für jene unruhige Zeiten, die ihren Job nicht verloren haben. Bei vielen wurden die Überstunden gekürzt, sie arbeiteten länger oder fürchteten um die Sicherheit ihres Arbeitsplatzes.


Druck wird zu groß

Für manche wird der entstehende Druck nicht mehr kontrollierbar. Mind geht davon aus, dass psychische Probleme bald die häufigste Ursache für das Fehlen am Arbeitsplatz sein werden. Die Befragung von 2.050 Arbeitnehmern ergab, dass rund ein Drittel schwerer arbeitete und fast die Hälfte Angst um ihren Job hat.

Neun Prozent gingen aufgrund des durch den finanziellen Engpass entstandenen Drucks zum Arzt. Sieben Prozent erhielten Medikamente wie Antidepressiva. Einer von fünf gab an, dass der Stress am Arbeitsplatz ihn psychisch krank gemacht habe. Einer von vier brach bei der Arbeit aufgrund des nicht mehr aushaltbaren Druckes in Tränen aus.

Mind fordert die Unternehmen auf, die Atmosphäre am Arbeitsplatz zu verbessern und mehr Verständnis für psychische Probleme zu zeigen. Paul Farmer, der Leiter der Wohltätigkeitsorganisation, erklärte, dass die Arbeitsbedingungen in den letzten Jahren unglaublich hart gewesen seien. Es sei wichtiger denn je, dass die Arbeitgeber versuchen, den Stress der Arbeitnehmer in Grenzen zu halten und die Bedingungen am Arbeitsplatz zu verbessern.


Unterstützung wichtig

Manche Firmen haben die angebotene Unterstützung aufgrund des finanziellen Druckes verringert. Die British Telecom ist ein Beispiel für ein Unternehmen, das genau das Gegenteil gemacht hat. Mehr Arbeitnehmer denn je haben die angebotene Beratung angenommen. Zusätzlich wurde die Unterstützung für gestresste Arbeitnehmer verbessert. Nur Menschen, denen es psychisch gut geht, sind auch produktiv und engagiert, so die Auffassung der Verantwortlichen. (pte)
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