(c) proplanta Die Behauptung, Stevia sei trotz seiner hohen Süßkraft nicht nur zahnschonend, sondern hemme sogar die Vermehrung der Kariesbakterien, sei «nicht ausreichend durch wissenschaftliche Studien belegt», teilte die Landeszahnärztekammer Hessen am Dienstag in Frankfurt mit. Der aus einer in Südamerika heimischen Pflanze gewonnene Stoff ist seit kurzem europaweit als Süßstoff zugelassen.
Zwar sei Stevia - wie jeder andere Süßstoff auch - zahnschonender als Kristallzucker oder Honig. «Zahnpflegend» seien damit gesüßte Nahrungsmittel aber nicht. «Selbst wenn sich die karieshemmende Wirkung des neuen Süßstoffes durch Studien belegen ließe, würde der Konsum von Stevia-Produkten keineswegs die Mundhygiene überflüssig machen», erklärte die Kammer. Denn jedes gesüßte Lebensmittel enthalte weitere Bestandteile, die zur Bildung von schädlichem Zahnbelag führen könnten. «Wer glaubt, durch Stevia-Genuss um das Zähneputzen herum zu kommen, irrt sich und geht ein Risiko ein», warnen die Zahnärzte. (dpa)
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