"Das ist eine erfreuliche Entwicklung. Baden-Württemberg liegt deutlich über dem Bundesdurchschnitt von sieben Prozent. Die Ökoenergien spielen bei der Energieversorgung im Land eine zunehmende Rolle. Das bringt den Klimaschutz nach vorne. Gleichzeitig verringert sich die Abhängigkeit von Energierohstoffimporten." Dies erklärten heute (30. Dezember 2009) Umweltministerin Tanja Gönner und Wirtschaftsstaatssekretär Richard Drautz bei der Vorstellung der aktuellen Statistikdaten zur Entwicklung der erneuerbaren Energien in Stuttgart.
In der Stromerzeugung sei der Anteil von Wasser- und Windkraft, Sonnenenergie und Biostrom auf 13,6 Prozent gestiegen (Vorjahr: 12,7 Prozent). Im Jahr 2020 solle bereits ein Fünftel des Strombedarfs aus erneuerbaren Energien gedeckt werden, erläuterten Gönner und Drautz. Angesichts des in den vergangenen Jahren stetigen Zuwachses bei den Ökoenergien sei diese Zielmarke erreichbar. Seit 1998 stieg die Quote der erneuerbaren Energien am Primärenergieverbrauch von 3,0 auf 8,9 Prozent. Das bedeutet in zehn Jahren nahezu eine Verdreifachung. "Der Ausbau der erneuerbaren Energien kommt gut voran." Die im Auftrag von Umwelt- und Wirtschaftsministerium vom Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) aktuell zusammengeführten Daten "Erneuerbare Energien in Baden-Württemberg 2008" sind als Broschüre erhältlich und im Internet eingestellt: www.um.baden-wuerttemberg.de beziehungsweise
www.wm.baden-wuerttemberg.de. (Pd)
Weitere InformationenSowohl die Energieerzeugung wie auch der Energieverbrauch können nach unterschiedlichen Kriterien ermittelt werden. Dazu eine kurze Übersicht über häufig verwendete Begriffe.
Erneuerbare Energie: (auch regenerative Energie genannt) ist Energie aus nachhaltigen Quellen, die nach menschlichen Maßstäben unerschöpflich sind. Dazu zählen Sonnenenergie, Wasserkraft, Windkraft, Erdwärme.
Fossile Energie: wird aus fossilen Brennstoffen gewonnen, die wie Braunkohle, Steinkohle, Torf, Erdgas und Erdöl in geologischer Vorzeit aus Abbauprodukten von toten Pflanzen und Tieren entstanden sind. Diese fossilen Energieträger basieren auf dem Kohlenstoffkreislauf und ermöglichen damit (Sonnen)energie vergangener Zeiten zu speichern und heute zu verwerten. Bei der Nutzung wird klimaschädliches Kohlendioxid frei gesetzt.
Primärenergieverbrauch: Verbrauch bzw. Absatz von Energieträgern, die noch keiner Umwandlung unterworfen wurden, wie z.B. Steinkohle, Braunkohle, Rohöl oder Erdgas.
Endenergieverbrauch: Verbrauch von Energieträgern durch den Endverbraucher bzw. Absatz von Energieträgern an den Endverbraucher. Nicht enthalten ist ins-besondere der Energieeinsatz für Umwandlung bzw. Weiterverarbeitung von Primärenergieträgern (z.B. Stromproduktion, Raffinerien etc.).
Bruttostromerzeugung: Bruttostromerzeugung ist die erzeugte elektrische Arbeit, gemessen an den Generatorenklemmen einer Erzeugungseinheit, d. h. einschließlich des Eigenverbrauchs der Erzeugungseinheit.