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06.05.2009 | 13:38 | "Biogas-Crops-Network"-Symposium 

Wieviel Biogas steckt in Pflanzen?

Potsdam - Wissenschaftler im "Biogas-Crops-Network" haben zahlreiche grundlegend neue Erkenntnisse u. a. zur Mikrobiologie und zur Verfahrenstechnik des Biogasprozesses erarbeitet.

Wieviel Biogas steckt in Pflanzen?
(c) proplanta
Diese stellen sie am 7. Mai in Potsdam im Rahmen einer Vortragsveranstaltung vor, zu der das Leibniz-Institut für Agrartechnik Potsdam-Bornim (ATB), die Brandenburgische Energie Technologie Initiative (ETI) und das Institut für Agrar- und Stadtökologische Projekte an der Humboldt-Universität zu Berlin (IASP) interessierte Wissenschaftler, aber auch Anwender wie Landwirte und Anlagenbetreiber einladen.

Biogas mit Methangehalten von über 80 Prozent lässt sich auf Basis zweiphasiger Prozessführung der Vergärung („Bioleaching") gewinnen. Dies ist eines der Ergebnisse des Verbundprojekts „Grundlagen der Biogasgewinnung aus pflanzlicher Biomasse" (Biogas Crops Network, BCN), das nach über drei Jahren intensiver Forschungsarbeit mit dem Potsdamer Symposium seinen Abschluss findet.

Pflanzliche Biomasse ist unter anderem wegen ihres hohen CO2-Minderungspotenzials einer der interessantesten regenerativen Energieträger. Um das Potenzial von nachwachsenden Rohstoffen für die Biogaserzeugung, beispielweise auch durch effizientere Techniken, optimal ausschöpfen zu können, bedarf es grundlegender Kenntnisse aller Verfahrensschritte. Eine umfassende Systemanalyse der mikrobiologischen Stoffumwandlung war daher das erklärte Ziel der Forschungsarbeiten im Rahmen des Netzwerkes.

Vorgestellt und diskutiert werden Ergebnisse einer systematischen Grundlagenforschung zur mikrobiologischen Stoffumwandlung entlang der gesamten Wertschöpfungskette: vom pflanzlichen Rohstoff, über die Vorbehandlung und Lagerung der Substrate, die Prozessführung im Reaktor, bis hin zum Energieträger Biogas. Die Untersuchungen erfolgten unter Verwendung unterschiedlicher „Biogaspflanzen", die sich in der Struktur und der stofflichen Zusammensetzung wesentlich unterscheiden und für den praktischen Einsatz bei der landwirtschaftlichen Biogaserzeugung große Bedeutung haben.

Das BCN wird von 2005 bis 2009 aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der Initiative „Netzwerke Grundlagenforschung für erneuerbare Energien und rationelle Energieanwendung" gefördert. Im Mittelpunkt dieser Initiative steht die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Forschern verschiedenster Fachrichtungen und Anwendern in Universitäten, außeruniversitären Forschungseinrichtungen und Unternehmen der Wirtschaft. BCN, an dem zehn namhafte Forschungseinrichtungen mitwirken, wird koordiniert vom Institut für Agrar- und Stadtökologische Projekte an der Humboldt-Universität zu Berlin (IASP).

Ort und Zeit:
IHK Potsdam, Breite Straße 2-3
7. Mai 2009, 10-17 Uhr

Programm und weitere Informationen unter: http://www.biogas-network.de (ATB)
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