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08.10.2013 | 20:34 | Energiewälder 

Beachtlicher Zuwachs bei Kurzumtriebsplantagen

Freising-Weihenstephan - Auf der LfL-Versuchsstation Karolinenfeld haben sich die gepflanzten Bäume auf den Moorstandorten sichtbar gut entwickelt.

Kurzumtriebsplantage
(c) proplanta
Davon konnten sich auch die Präsidenten der Bayerischen Landesanstalten für Landwirtschaft (LfL), Jakob Opperer und für Wald und Forstwirtschaft, (LWF) Olaf Schmidt überzeugen.

Gemeinsam mit dem Amt für forstliche Saat- und Pflanzenzucht (ASP) haben die Landesanstalten ein Energiewendeprojekt mit Kurzumtriebsplantagen (KUP) gestartet. Die KUP wurden im Mai dieses Jahres durch Pflanzung verschiedener Pappelsorten und Erlen auf Flächen der LfL-Versuchsstation Karolinenfeld angelegt. Die beachtlichen Zuwächse von über 2m in nur vier Monaten beeindruckten die Beteiligten bei der Präsentation erster Zwischenergebnisse.

Ziel des beispielhaften, gemeinsamen Projektes ist es, Fragestellungen zum optimalen Anbau und der Nutzung von Energiewäldern zu untersuchen. Die Versuchsflächen dienen zwei Zielen: als Demonstrationsflächen für interessierte Landwirte und Verbraucher sowie zur Versorgung des LfL-Standortes Grub mit regenerativen Energien.

Die schnellwachsenden, wiederausschlagfähigen Baumarten auf landwirtschaftlichen Flächen dienen der Erzeugung von Energiehackschnitzeln. Ein Hektar (ha) KUP, das entspricht 1,5 Fußballfeldern, kann dabei bis zu 5.000 l Heizöl ersetzen.

Beim Versuchsanbau wurden bereits erste Ergebnisse sichtbar. Maßnahmen, die den Unkrautwuchs hemmen, wie z.B. das Auslegen von kompostierbarer Folie vor der Pflanzung, erhöhen die Überlebensrate der Stecklinge deutlich und fördern zusätzlich das Höhenwachstum.

Eine mittlere Höhe von 150 cm vier Monate nach der Pflanzung ist ein sehr gutes Ergebnis. Die Vorbereitung der Grünlandflächen durch Streifenfräsen wirkt sich ebenfalls positiv auf den Anwuchs Erfolg aus.

Eine Sortenschau des ASP mit 17 verschiedenen Pappelsorten ermöglicht die Demonstration von Sortenunterschieden und erleichtert die Entscheidung, welche Sorten zukünftig Erfolg versprechen. Für kommendes Frühjahr ist die Erweiterung des Versuchsfeldes mit ausländischen Sorten geplant. (LfL)
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