(c) proplanta Nach Angaben des Statistischen Landesamtes hat sich mit rund 150 Betrieben nur eine vergleichsweise kleine Anzahl auf die Haltung von Legehennen mit mehr als 3 000 Hennenhaltungsplätzen spezialisiert. Bei einem Gesamtbestand von 1,61 Millionen Legehennen haben die Geflügelspezialbetriebe im Jahr 2006 insgesamt rund 430 Mill. Eier erzeugt. Statistisch betrachtet, legt eine Henne damit 266 Eier im Jahr. Dies entspricht einer durchschnittlichen monatlichen Legeleistung von 22 Eiern.
Dabei zeigt die Eiererzeugung Jahr für Jahr ausgeprägte saisonale Schwankungen. Die Spitzenwerte werden im März und damit unmittelbar vor Ostern sowie im Oktober verzeichnet, wo die Produktion von Weihnachts-gebäck auf Hochtouren läuft. Am niedrigsten ist die Eiererzeugung in den Sommermonaten. Viele Verbraucher zollen offenbar der Hitze Tribut, verzichten auf Teigwaren oder ähnliches und bevorzugen stattdessen leichte, vitaminreiche Kost. Die Geflügelhalter nutzen diese Zeit deshalb häufig zum Herdenwechsel.
Der Legehennenbestand und in der Folge auch die Eierproduktion sind nach dem Tiefststand im Jahre 2004 zum zweiten Male wieder angestiegen. Möglicherweise eröffnen die neuen Haltungsbestimmungen verbunden mit der größeren Verbrauchernähe den heimischen Erzeugern aber auch weitere Marktchancen. Denn selbst wenn man berücksichtigt, dass in den landwirtschaftlichen Betrieben mit kleineren Beständen (weniger als 3 000 Haltungsplätze) über eine weitere Million an Legehennen im letzten Jahr rund 278 Mill. Eier produzierten, so deckt die heimische Markterzeugung von insgesamt 706 Mill. Eiern doch nur knapp ein Drittel des Gesamtbedarfs an Eiern im Land.
Nur noch 54 Prozent der im Dezember 2006 vorhandenen Hennenhaltungs-plätze in den baden-württembergischen Spezialbetrieben (mehr als 3 000 Haltungsplätze) entfielen auf die Aufstallung in Käfigen bzw. Legebatterien. Auf der anderen Seite beziffert sich der Anteil der Produktionskapazitäten in Boden-, Auslauf- und Freilandhaltungen mittlerweile auf knapp 46 Prozent. Die Tendenz ist weiter steigend, nachdem 1990 deren Anteil lediglich bei 4 Prozent gelegen hatte. Bei den kleineren Geflügelhaltungen, die bei der Geflügelstatistik nicht erfasst werden, dürfte der Anteil letztgenannter Haltungsformen sogar noch höher sein.
Quelle: Stat. Landesamt BW
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