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15.09.2015 | 09:12 | Legehennenhaltung Rheinland-Pfalz 

Agrarministerin Höfken für bäuerliche und artgerechte Hühnerhaltung

Mainz - Landwirtschaftsministerin Ulrike Höfken will die tiergerechte und bäuerliche Legehennenhaltung in Rheinland ausbauen.

Tiergerechte Hühnerhaltung
(c) proplanta
Dazu diskutierten heute im Landwirtschaftsministerium Vertreter der Geflügelwirtschaft, der Bauernverbände, des Tierschutzes, der Öko-Verbände, des Handels sowie ökologisch und konventionell wirtschaftende Landwirte.

Die Chancen für die bäuerliche Legehennenhaltung in Rheinland-Pfalz stehen gut, fasste Höfken zusammen. Nur jedes fünfte Ei, das in Rheinland-Pfalz konsumiert wird, werde hier produziert. Das Potential sei da und gleichzeitig steige die Nachfrage nach regionalen und tiergerecht erzeugten Produkten.

Höfken bot den Landwirten die Unterstützung und Beratung des Landes sowohl bei der konventionellen wie der ökologischen Hennenhaltung an. Dazu gehöre zum Beispiel Beratung und Schulungen zum Halten von Hühnern mit ungekürzten Schnäbeln. Die Geflügelwirtschaft habe sich erfreulicherweise verpflichtet, auf das tierquälerische Schnäbelkürzen zu verzichten, erläuterte Höfken. Die 08er Gruppe“, eine Werbegemeinschaft aus Baden-Württemberg, stellte ihr Konzept vor.

Erzeugergemeinschaften in Rheinland-Pfalz, mit einem ähnlichen Projekt wie dieses, werde sie bei Interesse in Zusammenarbeit mit den Dachmarken unterstützen, so Höfken. Das gelte auch für „mobile Hühnerställe“. Mit den kleinen mobilen Ställen können die Tiere artgerecht auf Wiesen gehalten werden. Die Gesprächsrunden zum Legehennenhaltung werden fortgesetzt, kündigte Höfken an.

„Wir setzen in Rheinland-Pfalz auf die von Verbrauchern gewünschte artgerechte Haltung der Legehennen und unterstützen die Landwirte bei der regionalen Vermarktung und tiergerechten Haltung“, sagte Höfken. So fördere das Land Erzeugerzusammenschlüsse und Investitionen in die Verarbeitung und Vermarktung regionaler Produkte. Dabei arbeitete das Ministerium mit Regionalmarken wie EIFEL, SooNahe oder Kräuterwind zusammen. Investitionen für einen Hofladen, die bäuerliche Gastronomie, die Direktvermarktung werden mit einem Fördersatz von 25 Prozent unterstützt. Zudem habe das Ministerium die Zuschüsse für den Bau tierartgerechter Ställe erhöht.

„Regionale Produkte, Bioprodukte und Eier aus tiergerechter Haltung, das ist eben auch vielen Verbraucherinnen und Verbrauchern ein wichtiges Anliegen, machte die Ministerin deutlich und erinnerte: „Seit die Haltungsform auf Eiern ablesbar ist, sind Käfigeier aus den Regalen verschwunden.“

In verarbeiteten Lebensmitteln wie Nudel oder bei bunten Ostereiern werden Käfigeier aber immer noch verwendet. Rheinland-Pfalz fordere daher, die Kennzeichnungspflicht auch auf verarbeitete Eier auszuweiten. Außerdem müsse der tierquälerischen Käfighaltung von Legehennen endgültig ein Ende gesetzt werden und endlich auch ein Ausstieg aus der Gruppenkäfighaltung beschlossen werden. Rheinland-Pfalz habe das bereits 2012 im Bundesrat eingebracht und in diesem September erneut auf die Tagesordnung gesetzt. (mulewf-rlp)
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