In Kürze soll auf einem etwa 50 Hektar großen Feld gentechnisch veränderter Mais angebaut werden. Wie Carlos Borroto, Direktor des staatlichen Instituts für
Gentechnik und Biotechnologie gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters erklärte, soll dort Saatgut erzeugt werden, mit dem im nächsten Jahr eine Fläche von etwa 6.000 Hektar mit gv-Mais bewirtschaftet werden kann. Es handele sich um einen gv-Mais, der ähnlich sei wie er in vielen Ländern bereits zugelassen ist. Außerdem beschäftigten sich kubanische Forschungsinstitute intensiv mit der Entwicklung gentechnisch veränderter Sojabohnen, Kartoffeln und Tomaten.
Durch mehr Agrarforschung möchte sich Kuba aus der Abhängigkeit von Agrarimporten befreien. Derzeit muss Kuba 60 Prozent seiner Lebensmittel aus dem Ausland einführen, vor allem Sojabohnen, Weizen und Mais. Zudem belasten steigenden Preise auf den internationalen Agrarmärkten das wirtschaftlich schwache Land. Trotz des Embargos sind die USA der wichtigster Lieferant, da Lebensmittel von den gegenüber Kuba verhängten Handelsbeschränkungen ausgenommen sind.
Der kubanische Präsident Raul Castro hat eine Steigerung der Agrarproduktion als "Frage der nationalen Sicherheit" ausgerufen. In diesem Jahr haben drei
Hurrikane etwa 30 Prozent der kubanischen Ernte zerstört. (TransGen)