Im Niederschlagsverhalten zeigte sich mit 181 l/qm kaum eine Abweichung gegenüber dem Soll von 183 l/qm im langjährigen Durchschnitt. Erst Ende Dezember fiel der erste Schnee, so dass während der wenigen Frosttage die
Winterungen durch die Schneeauflage auch gut über den Winter kamen.
Auswinterungsschäden wurden aus keiner Anbauregion gemeldet. Freundliche Märztage ließen die Oberböden schnell abtrocknen, so dass, trotz fehlender Frostgare, die Aussaat bei guter bis sehr guter Bodenstruktur unter optimalen Bedingungen ausgebracht werden konnte. Deutschlandweit wird mit dem Abschluss der Aussaat zum Osterfest (Anfang April) gerechnet.
Die Landesbraugerstenverbände prognostizieren eine Sommergerstenanbaufläche, die der des Vorjahres entspricht. Gute Marktchancen für
Braugerste im Vergleich zu anderen Marktfrüchten geben dem Braugerstenanbau positive Impulse, so dass eher mit einem leichten Flächenplus gerechnet wird. Insgesamt ergeben sich für Deutschland somit ca. 347.000 ha Gesamtanbaufläche.
Für ein gleichmäßiges Auflaufen der Aussaat wären ab Anfang April wärmere Temperaturen sowie Niederschläge notwendig. Die Böden sind durch häufige Nachtfröste noch sehr kalt und in der Osthälfte Deutschlands herrscht ein Niederschlagsdefizit. Das Sortenspektrum wird von den im Berliner Programm zur Verarbeitung empfohlenen Sorten Grace, Propino, Catamaran und Quench dominiert. Die neue, zur Verarbeitung empfohlene Sorte Avalon hat insbesondere in Baden-Württemberg und in Rheinland-Pfalz bereits im Anbaujahr 2015 zunehmende Bedeutung. Der nächste Saatenstandsbericht der Braugersten-Gemeinschaft e.V. erscheint witterungsbedingt ca. Ende April 2015. (Pd)