Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft

17.07.2011 | 17:45 | Getreidemarkt 

EU derzeit Nettoimporteur von Getreide

Brüssel - Die EU importierte in den vergangenen Wochen dreimal soviel Getreide wie sie selbst an den Weltmarkt brachte. Das geht aus den jüngsten Zahlen hervor, die die Europäische Kommission am vergangenen Donnerstag im zuständigen Brüsseler Verwaltungsausschuss vorstellte.

Weizen
Danach wurden seit Beginn des neuen Wirtschaftsjahrs am Monatsanfang bis zum Stichtag 12. Juli insgesamt 1,50 Mio. t Getreide aus Drittländern importiert. Gefragt war vor allem Weichweizen, dessen Gesamteinfuhren sich auf 1,32 Mio. t beliefen. Hinzu kamen 0,10 Mio. tMais, 0,05 Mio. t Hartweizen und 0,03 Mio. t Gerste. Im Gegenzug wurden lediglich 0,51 Mio. t Getreide exportiert, darunter 0,36 Mio. t Weichweizen und 0,10 Mio. t Gerste.

Im Wirtschaftsjahr 2010/11 war die EU dagegen mit einem deutlichen Überschuss von 14,2 Mio. t Nettoexporteur von Getreide. Ein Jahr davor waren es unter dem Strich sogar 15,9 Mio. t gewesen.

Die Kommission stellte auf der Sitzung fest, sie rechne mit einer durchschnittlichen Ernte. Demgegenüber zeigten sich einzelne Mittelmeerstaaten besorgt über die anhaltende Trockenheit und eventuelle Verluste.

Ungeachtet dieser Entwicklung ist der durchschnittliche EU-Weizenpreis im Zeitablauf weiter gefallen. In Rouen wurde Weizen vergangene Woche zu 187 Euro/t gehandelt. Das waren 23 Euro weniger als vier Wochen davor. Der Abverkauf von Interventionsgetreide ist bekanntlich gestoppt: Die Kommission hat alle noch verfügbaren Bestände in Höhe von gut 160.000 t für die Bedürftigenhilfe 2012 vorgemerkt. (AgE)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Matif-Weizen - Future setzt Rallye fort

 Ukraine darf auf Verlängerung des Agrarabkommens hoffen

 Internationaler Weizenmarkt: EU verliert Marktanteile an Russland

 Getreideproduktion: EU-Kommission erwartet mehr Mais und weniger Weizen

 Matif-Futures erholen sich

  Kommentierte Artikel

 Wut und Wahlen 2024: Die zunehmend mächtige Gruppe der Nichtwähler

 NRW-OVG verhandelt Streit um ein paar Gramm Wurst zu wenig

 Ruf nach Unterstützung der Imker

 Kein kräftiger Aufschwung in Sicht - Wirtschaftsweise für Pkw-Maut

 Schutz vor Vogelfraß durch Vergrämung?

 Globale Rekord-Weizenernte erwartet

 Immer mehr Tierarten sorgen in Thüringen für Ärger

 Größere EU-Getreideernte erwartet

 Bedarf an hofeigenen KI-Wetterfröschen wächst rasant

 Was will die CDU in ihrem neuen Programm?