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20.09.2006 | 16:04 | Getreideernte 2006 

Abare senkt Schätzung für Australiens Weizenernte auf 16,4 Mio t

CANBERRA (Dow Jones)--Die Aussichten für Australiens Weizenernte 2006/07 sind nun deutlich auf 16,4 Mio t gesenkt worden.

Weizen
(c) proplanta
Dies wäre gegenüber dem Vorjahresergebnis von 25,1 Mio t ein Rückgang um knapp 35%, wie Australiens Behörde für Agrar- und Rohstoffwirtschaft (Abare) mitteilte. Das laufende Wirtschaftsjahr endet am 31. März. Im Juni 2006 war Abare für das laufende Wirtschaftsjahr noch von einer Weizenernte von 22,8 Mio t ausgegangen. Hierbei war bereits der trockene Winter in vielen Anbauregionen einkalkuliert worden.

Die gesamte Erzeugung der Winterkulturen soll sich im laufenden Jahr auf 26,0 Mio t belaufen und damit um 36% unter dem Vorjahresergebnis von 40,8 Mio t liegen. Auch die Schätzung für die kommende Gerstenernte hat Abare auf 5,8 Mio t gesenkt, was 41% weniger als im Vorjahr wären. Abare-Geschäftsführerin Karen Schneider sagte, die meisten australischen Anbauregionen hätten im Winter unterdurchschnittliche Niederschläge verzeichnet, bei einigen sei sogar ein Rekordtief erreicht worden. Dies habe sich in einer deutlichen Reduktion der Ernteprognosen niedergeschlagen.

Die Ernte der Winterkulturen hat im zentral gelegenen Bundesstaat Queensland bereits begonnen; die Ernte der meisten anderen Kulturen findet üblicherweise im November und Dezember statt. Für gewöhnlich zählt Australien zu den großen Exporteuren von Weizen, Gerste, Raps und Lupinen, doch die erwarteten geringeren Erntemengen könnten die Exportfähigkeit des Landes stark einschränken.

Die Anbaufläche für Winterkulturen in Australien ist laut Abare in diesem Jahr mit 18,6 Mio ha schätzungsweise um 15% kleiner als im Vorjahr ausgefallen. Durch den extrem trockenen Winter seien die kommenden Frühjahrsniederschläge entscheidend für die Aussaat der Sommerkulturen. Bei erwarteten durchschnittlichen Frühjahrsregenfällen soll die Anbaufläche für Sommerkulturen laut Abare in diesem Jahr um 10% auf 1,4 Mio ha sinken. Dies würde den Rückgang der Wasserverfügbarkeit für Bewässerungskulturen wie Reis und Baumwolle widerspiegeln, äußerte Abare abschließend. DJG/DJN/ste/20.9.2006

(END) Dow Jones Newswires
September 20, 2006
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