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08.01.2008 | 11:29 | Holzwirtschaft 

Baden-Württemberg ist Wald- und Holzland schlechthin

Wain/Schwendi - Mit einem Gesamtvorrat von 483 Millionen Kubikmetern Holz ist Baden-Württemberg das Wald- und Holzland schlechthin.

Holz aus Baden-Württemberg
(c) proplanta
Jedes dritte in Deutschland erzeugte Nadelholzbrett stammt aus Baden-Württemberg. Forst- und Holzwirtschaft haben vor allem für den Ländlichen Raum eine große wirtschaftliche Bedeutung. Waldbesitzer und Sägewerke arbeiten gemeinsam daran, diese Spitzenposition zu erhalten und weiter auszubauen", sagte der Minister für Ernährung und Ländlichen Raum, Peter Hauk MdL, gestern im Rahmen eines Besuchs bei den beiden Sägewerken Holzwerk Baur in Wain und Holzwerk Schilling in Schwendi (Landkreis Biberach).

Die Firmen Baur und Schilling als klassische mittelständische Sägewerksunternehmen verarbeiten gemeinsam jährlich rund 500.000 Kubikmeter Holz mehrheitlich aus baden-württembergischen Wäldern. Im Mittelpunkt der Gespräche standen Informationen über die Situation der Sägeindustrie im Land und die Nutzungsmöglichkeiten von Holz im stofflichen und energetischen Bereich.

Derzeit wird am Standort Schwendi der Neubau eines Biomassekraftwerkes geplant. An diesem Standort sollen jährlich etwa 25.000 Tonnen Biomasse überwiegend in Form von Holz zu Wärme und Strom verarbeitet werden. Dadurch können jährlich rund 3,2 Millionen Liter Heizöl eingespart und rund 1.500 Familienhaushalte mit Strom versorgt werden.

"Investitionen wie der Bau des Biomassekraftwerkes in Schwendi sichern die Wettbewerbsfähigkeit der Sägeindustrie in Baden-Württemberg langfristig. Das Land steht solchen Vorhaben grundsätzlich positiv gegenüber", betonte Minister Hauk. "Die energetische Nutzung von Wald- und Sägewerksrestholz in modernen und ökologisch verträglichen Anlagen ist ein wesentlicher Beitrag zum Klimaschutz. Zusätzlich bietet sie vor allem im Ländlichen Raum ökonomische Perspektiven. Durch die Realisierung von Projekten wie in Schwendi können wir den Anteil der Bioenergie von heute rund 3,5 Prozent auf acht bis zehn Prozent des Primärenergieverbrauchs steigern", führte der Minister weiter aus.

Für die Waldbesitzer wirke sich die Investition in Schwendi ebenfalls positiv aus. Der Mix aus stofflicher und energetischer Holzverwendung helfe die Wertschöpfungspotenziale der Waldbewirtschaftung voll zu nutzen. Dies sichere durch eine nachhaltige und naturnahe Waldwirtschaft gepflegte und stabile Wälder. (PD)
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