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22.03.2010 | 17:54 | Forstwirtschaft  

"Eine naturgemäße Waldbewirtschaftung ist der beste Schutz für den heimischen Wald"

Stuttgart - "Die Nutzung von Holz und der Schutz unserer Wälder ergänzen sich in idealer Weise.

"Eine naturgemäße Waldbewirtschaftung ist der beste Schutz für den heimischen Wald"
Ziel der Waldbewirtschaftung in Baden-Württemberg ist es, die vielfältigen Anforderungen der modernen Gesellschaft an den Wald auf der gesamten Waldfläche zu erfüllen", sagte der baden-württembergische Minister für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz, Rudolf Köberle MdL, am Freitag (19. März) in Stuttgart mit Blick auf den bevorstehenden Internationalen Tag des Waldes am 21. März. Dazu gehöre es auch, das sensible Ökosystem Wald als solches zu erhalten, zu pflegen und weiter zu entwickeln.

In weiten Teilen der Welt, vor allem in Afrika, Südostasien und Südamerika leide der Wald unter einer übermäßigen Holznutzung. Die dortigen auf Gewinnmaximierung ausgelegten Wirtschaftsformen hätten mit einer modernen und naturnahen Waldwirtschaft, wie sie in Mitteleuropa und vor allem in Baden-Württemberg praktiziert werde, wenig gemein. "Die Waldbewirtschaftung unserer Breiten orientiert sich seit über 200 Jahren an dem Gebot der Nachhaltigkeit. Die Belange des Natur- und Artenschutzes sind sehr gut in das Wirken unserer Försterinnen und Förster integriert", betonte Forstminister Köberle. So sei gewährleistet, das bei der Bewirtschaftung unserer Wälder der Schutz von Umwelt und Natur, soziale Aspekte sowie die Wirtschaftlichkeit Hand in Hand gehen würden.


Landesforstbetrieb setzt wichtige Akzente im Waldnaturschutz

"Der Landesforstbetrieb FostBW nimmt mit seiner integrativen und modernen Naturschutzstrategie für den Wald eine führende Position ein. Baden-Württemberg wird damit seiner besonderen Verantwortung als Waldland gerecht", erklärte Rudolf Köberle. ForstBW und mit ihm die rund 245.000 privaten und kommunalen Waldbesitzer des Landes würden den Waldnaturschutz sehr ernst nehmen. Im Rahmen unabhängiger und teilweise gesetzlich vorgeschriebener Waldüberprüfungen und ‑zertifizierungen würde dies regelmäßig bestätigt. "Die Alt- und Totholzkonzeption von ForstBW ist hierfür ein sehr gutes Beispiel. Damit wird erreicht, dass für die Biodiversität wertvolle alte oder auch abgestorbene Bäume in den Wirtschaftswald integriert werden", betonte der Forstminister. Auch der Aktionsplan des Landes zum Schutz des Auerwildes sei beispielhaft zu nennen. Die getroffenen Maßnahmen würden nicht im Widerspruch zum Ansatz stehen, Holz als den wichtigsten nachwachsenden Rohstoff nachhaltig zu nutzen. Eine verstärkte Verwendung heimischen Holzes sei in der Klimaschutzstrategie des Landes verankert.


Waldland Baden-Württemberg

"Die Leistungsfähigkeit der baden-württembergischen Waldwirtschaft ist überdurchschnittlich und sichert die Rohstoffversorgung der heimischen Holzwirtschaft nachhaltig. Jedes vierte Nadelholzbrett, das in Deutschland produziert wird, stammt aus dem Südwesten", erklärte Rudolf Köberle.

Deutschland - und insbesondere Baden-Württemberg - sei ein Wald- und Holzland. Etwa 30 Prozent der Bodenfläche in Deutschland, in Baden-Württemberg über 39 Prozent, seien mit Wald bedeckt. Mit einem Gesamtholzvorrat von 3,4 Milliarden Kubikmetern steht in Deutschlands Wäldern so viel Holz wie sonst nirgends in Europa. Allein in Baden-Württemberg werden jährlich rund 10,7 Millionen Kubikmeter Holz eingeschlagen, was einem Wert von rund 500 Millionen Euro entspricht. Bei einem Bundesdurchschnitt von etwa 14 Prozent werden in Baden-Württemberg rund 24 Prozent der Ein- und Zweifamilienhäuser aus Holz gebaut. Dafür sei auch der hohe Standard der ausführenden Betriebe verantwortlich. Gerade die mittelständischen Holzbau-Betriebe seien ein Garant für hervorragende Qualität beim Holzhausbau. (Pd)
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