EU will gegen Importe von illegal geschlagenem Holz vorgehen

Holzhändler und -Importeure sollen mit der am Mittwoch in Straßburg verabschiedeten Verordnung dazu verpflichtet werden, nur legal geschlagenes Holz und daraus hergestellte Erzeugnisse auf den Markt zu bringen. Beim Verstoß gegen diese Bestimmungen sind empfindliche Geldstrafen vorgesehen, die bis zur Beschlagnahmung des Holzes gehen können.

«Wir haben die Pflicht, wirksame Maßnahmen gegen Entwaldung und illegalen Holzschlag zu ergreifen», sagte die britische Parlamentsberichterstatterin der Grünen, Caroline Lucas. Die Holzindustrie in Europa sei zu schärferen Maßnahmen im Kampf gegen illegalen Holzhandel bereit als die EU-Kommission. Mit den EU- Regierungen gibt es noch keine Einigung in dieser Frage.

Bis zu 40 Prozent der weltweiten Industrieholzerzeugung stammt nach EU-Angaben aus illegalen Quellen. Das Parlament will mit diesem Vorstoß einen Beitrag leisten im Kampf gegen die Entwaldung und die damit verbundenen CO2-Emissionen. Nach UN-Angaben werden jährlich weltweit 13 Millionen Hektar Wald abgeholzt. Die Entwaldung ist für etwa 20 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich und ist zu einem zentralen Thema bei den internationalen Verhandlungen geworden, die gegenwärtig über ein neues UN- Klimaschutzübereinkommen für die Zeit nach 2012 geführt werden. (dpa)