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07.02.2011 | 18:19 | Gemeinsame Agrarpolitik 

Experten unterstreichen Schlüsselrolle des Betriebsberatungssystems für künftige GAP

Brüssel - Anlässlich eines letzte Woche stattgefundenen hochrangigen Seminars wurde von den Referenten die Schlüsselrolle des Betriebsberatungssystems für die künftige Entwicklung der gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) und ihren Erfolg herausgestellt.

EU-Agrarpolitik
Auf diesem von Copa-Cogeca zusammen mit den europäischen Landwirtschaftskammern veranstalteten Seminar trafen sich Experten aus der ganzen EU, um sich mit der Rolle der Beratungsdienste im Rahmen der künftigen GAP sowie mit ihrer innovationsstützenden Funktion in der Landwirtschaft auseinanderzusetzen. Copa-Cogeca Generalsekretär Pekka Pesonen betonte: „Die Betriebsberatung hat in der Vergangenheit gut funktioniert und wir hoffen ihre Rolle in der Zukunft weiter auszubauen. Es handelt sich um ein essentielles Instrument der Hilfestellung an Landwirte, die gesetzlichen Vorschriften der EU qua Umweltschutz, Lebensmittelsicherheit und Tierschutz zu erfüllen und auch mit neuen Herausforderungen in der Zukunft umzugehen.“

Experten der Europäischen Kommission sowie der Beratungsdienste aus Lettland, Slowenien, Deutschland und Frankreich brachten ihre Ideen und gemachten Erfahrungen zum Ausdruck. Die Kommission präsentierte ihren jüngsten Bericht, in dem die essentielle Rolle des Systems der Betriebsberatung herausgestellt wird, und trug vor, wie es in Zukunft weiter entwickelt werden könnte. Der Vertreter des ländlichen Beratungs- und Bildungszentrums Lettlands legte Nachdruck auf die finanziellen Schwierigkeiten bei öffentlich finanzierter Beratung und die Experten waren sich darin einig, dass man die Finanzierung stärker in Augenschein nehmen müsse.

Von einer Expertin der Internationalen Akademie land- und hauswirtschaftlicher Beraterinnen und Berater - IALB - wurden Vorschläge für ein Qualitätsbescheinigungssystem der EU vorgetragen, um ein harmonisiertes Bildungsniveau für Berater EU-weit sicherzustellen. Die Referenten sagten auch, dass die Betriebsberatung für die Landwirte fakultativ gehalten werden sollte.

Im Übrigen präsentierte Gilbert Bros vom Netzwerk der europäischen Landwirtschaftskammern seine Vorstellungen zur Innovation und zu ihrer wichtigen Rolle bei der Fortentwicklung des Betriebsberatungsdienstes. Forscher, Berater und Landwirte müssen zusammengeführt werden, damit ergebnisorientierte Forschung und Innovation Realität werden. (CDP)
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